Am Sonnabend, en 28. Juni, wird es wieder lebendig in der nördlichen Alexandrinenstraße: Von 11 bis 17 Uhr laden Anwohnerinnen, Anwohner und Gewerbetreibende zu einem Sommerfest ein, das mit Musik, Mitmachaktionen und kulinarischen Angeboten den Auftakt in die warme Jahreszeit markiert. Die Straße zwischen Kirchen- und Schulstraße wird für einen Tag zum Treffpunkt für alle, die Lust auf gute Nachbarschaft, handgemachte Musik und entspanntes Beisammensein haben.
Was im vergangenen Jahr noch als spätsommerliche Premiere gefeiert wurde, findet nun seine Fortsetzung – diesmal früher, blühender, noch bunter. „Wir sind begeistert, wie gut alles funktioniert hat – angefangen bei der stimmungsvollen Weihnachtsbeleuchtung bis hin zum Gemeinschaftsgeist, den wir hier im Viertel erleben“, freut sich Sylvia Joeck-Gidom vom Hoppen un Molt Store. Die festlichen Sternenschweife, die auch durch die freundliche Unterstützung der Tourismuszentrale im Winter an den Straßenlaternen funkelten, haben Eindruck hinterlassen – nun sorgt eine florale Sommerdeko für Staunen: Farbenfrohe Blumenampeln an jeder Laterne bis hinauf zum Georginenplatz lassen die Gasse erblühen.
Auch hier ist wieder viel Eigeninitiative gefragt, denn diese lebendige Straßendekoration kommt nicht von allein – sie wird mit viel Herzblut und Gießkannenfreude von den Anliegern gepflegt. Joeck-Gidom: „Ich bin selbst die Straße abgelaufen und habe mit allen gesprochen. Wer nicht gießen kann, weil der Bereich schwer zugänglich ist, bekommt alternativ einen Kübel vor die Tür gestellt. Wir machen das gemeinsam.“
Das Festgelände zwischen Kirchen- und Schulstraße verwandelt sich in eine bunte Bühne des Miteinanders. Auf kleinen, liebevoll gestalteten Bühnen treten unter anderem die Country Kings, Carl Z. und Lars Freude mit den Sideburns auf – mal rockig, mal gefühlvoll, aber immer mitreißend. Ob vorm Hotel Kater, am Ümgangsbrunnen oder an der Kreuzung beim Café Ringelnatz – Musik liegt in der Luft, und gute Laune ist garantiert.
Auch für die kleinen Gäste wird es ein echtes Sommerparadies: Eine Hüpfburg, große Seifenblasen, ein Glücksrad, Dosenwerfen sowie kreative Bastelangebote wie Armbänder und Luftballonfiguren sorgen für strahlende Kinderaugen und fröhliches Gewusel.
Wer feiern will, darf auch genießen: Herzhaftes vom Grill, vegetarische und vegane Köstlichkeiten, erfrischende Getränke und selbstgebackene Kuchen – alles liebevoll vorbereitet von den Anwohnern und Gewerbetreibenden der Alexandrinenstraße.
Und weil Blüten nicht nur Liebe, sondern auch ein bisschen Pflege und Finanzierung brauchen, gibt es wieder eine Tombola zugunsten der Blumenampeln. Die dazugehörigen Lose können am Tombola-Stand am Umgangsbrunnen erworben werden. Die Verlosung beginnt um 15.30 Uhr. „Jeder Euro hilft, unsere Straße noch schöner zu machen“, sagt Stephanie Lau von Zwillingszwirn. Und Schmuckdesignerin Julia Kintrup von Goldfrische bringt es auf den Punkt: „Es ist schön, dass wir im vergangenen Jahr zusammengefunden haben – kein nebeneinander, sondern miteinander.“ Miteinander ins Gespräch kommen ist nämlich auch in der „Alex“ ausdrücklich erwünscht.
Was das Sommerfest in der nördlichen Achterreeg von Warnemünde so besonders macht, ist nicht nur die Mischung aus Musik, Aktionen und Kulinarik, sondern das, was zwischen den Zeilen spürbar ist: gelebte Nachbarschaft, gegenseitige Unterstützung und der Wille, gemeinsam etwas zu bewegen. Kein großer Trubel, keine große Bühne – aber ein großes Herz.
Und während sich die Bummelmeile am Alten Strom zuweilen wie ein „Stromschnellen-Ritt“ anfühlt, ist die Alexandrinenstraße ein sanftes Seitengewässer – ruhig, kreativ und beschaulich.
Und wie schon im Winter gilt auch jetzt im Sommer: „Hell erblüht sind die Gassen“ – dank Menschen, die anpacken.
Kommentieren Sie den Artikel