Bislang kein Nachweis des Asiatischen Laubholzbockkäfers in Warnemünde


04. März 2021

Wie das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF) heute mitteilte, wurden die aus Warnemünde geborgenen Birkensegmente gestern durch einen Experten untersucht. Besonderes Augenmerk habe man auf die Form der Bohrgänge gelegt, die Hinweise auf den Verursacher ermöglichen. Auch eine lebende Larve wurde so gefunden. Zur zweifelsfreien Bestimmung wurde sie mit weiteren Proben Bohrmehls in das Nationale Referenzlabor, dem Julius-Kühn-Institut, geschickt. Dort werden die Proben mittels PCR auf DNA-Spuren des Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) geprüft.

Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei der Larve nicht um den befürchteten ALB. Vielmehr könnte es sich um ein heimisches Schadinsekt, den Schmetterling Blausieb (oder Kastanienbohrer) handeln. „Das Fraßbild des Blausiebs ähnelt den Schäden des ALB sehr“, erklärt LALLF-Sprecherin Antje Krüger. Die Bohrlöcher dieser holzbohrenden Schmetterlingsart seien ebenfalls im Durchmesser etwa einen Zentimeter groß. Das Blausieb bevorzuge allerdings in der Regel geringe Baumhöhen zur Eiablage, was bei vorliegendem Fund nicht der Fall war.

Die weiteren Untersuchungen werden nun eher in Richtung eines Ausschlusses des ALB fortgeführt. Dies ist deshalb unbedingt notwendig, weil beide Schadinsekten auch gemeinsam an einem Wirtsbaum leben können. Zur weiteren Abklärung des Verdachtsfalles muss in Kürze eine zweite Birke abgenommen werden, die mehrere Ausbohrlöcher aufweist. An den befallenen Stammabschnitten werden die Untersuchungen wiederholt.


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