B-Plan Wohnmobilparkplatz: Es geht weiter


11. Mai 2016

Der Bebauungsplan Sondergebiet „Wohnmobilplatz Warnemünde“ war gestern ein weiteres Mal Thema im Ortsbeirat. Im Februar 2012 durch die Bürgerschaft erstmalig beschlossen und im April 2014 durch das Oberverwaltungsgericht Greifswald, OVG, aufgrund eines Bekanntmachungsfehlers wieder gekippt, soll jetzt alles sattelfest sein. „Inhaltlich ist in der Neufassung alles beim Alten geblieben, wir haben jedoch viele Klarstellungen vorgenommen und Erläuterungen hinzugefügt“, informiert Silke Hoffmann von Stadtplanungsamt. Die vorgebrachten Anregungen der Bürger und die Stellungnahmen der öffentlichen Träger seien erneut geprüft das Abwägungsergebnis ausführlich begründet worden. Und wirklich, in der Anlage zur Beschlussvorlage werden alle Hinweise ausführlich kommentiert und Bedenken ausgeräumt. Es geht um Straßenquerschnitte, Zuwegungen, etwaige Einschränkungen beim Küstenwaldlauf, befürchtete Veränderungen für Garagenpächter sowie Wohnanlieger in dieser „exponierten Lage“ und natürlich Immissionen.

Favorisiert wird in dem Entwurf nach wie vor der Standort Weidenweg. Den Vorwurf, die Nutzung einer ehemaligen Mülldeponie als Wohnmobilplatz sei „äußert imageschädigend“ konnten die Stadtplaner entkräften und der eingebrachte Alternativvorschlag „Rohrmannsche Koppel“ fiel durch: Signifikante Standortvorteile gäbe es nicht und als ungünstig wurde insbesondere der Wegfall vorhandener Parkplatzkapazität zugunsten eines Wohnmobilhafens herausgearbeitet: „Das ist insbesondere für Saisonzeiten und Großveranstaltungen fachlich nicht vertretbar.“ Der Standort Weidenweg scheint hingegen zu passen. „Er ist strand- und zentrumsnah. Auch spielende Kinder können nicht einfach auf die Straße rennen“, meint auch der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel.  

Einen Investor gibt es noch nicht für den Warnemünder Wohnmobilstellplatz. Im ersten B-Plan-Anlauf hatte sich das kommunale Wohnungsunternehmen Wiro als Erschließungsträger und Betreiber ins Spiel gebracht. Diese Planungen wurden im Zuge des OVG-Urteils aber zurückgestellt. Unabhängig von einem neuen Investor müssen jetzt zunächst dringend die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass ein Stellplatz überhaupt gebaut werden darf. Allein am Himmelfahrtstag hatte der Beiratsvorsitzende 38 Wohnmobile gezählt, die gleich mehrere Tage und Nächte auf dem Parkplatz Jugendherberge standen. Mit einem festen Stellplatz und der nötigen Infrastruktur könnte auch das Problem mit der Kurabgabe endlich dauerhaft gelöst werden, denn die von der Tourismuszentrale eingebrachte Idee einer Beschilderung mit Hinweis auf die Bringschuld der Abgabe könne nach Prechtels Meinung nicht ernst gemeint sein.

Jetzt muss der neue B-Plan-Entwurf nochmals öffentlich ausgelegt und danach von der Bürgerschaft beschlossen werden.


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