87. Warnemünder Woche: Segelwelt trifft sich an der Ostseeküste


23. Juni 2025

Wenn vom 5. bis 13. Juli 2025 die Segel gehisst werden, verwandelt sich das Ostseebad Warnemünde einmal mehr in eine internationale Bühne des Segelsports. Die 87. Warnemünder Woche übertrifft schon jetzt alle Erwartungen: Über 800 Seglerinnen und Segler aus 38 Nationen haben sich mit rund 600 Booten angekündigt – ein eindrucksvolles Zeichen für die Strahlkraft des Events über alle Kontinente hinweg.

Von Australien bis Brasilien, von Kanada bis Südafrika – die Meldezahlen sorgen für Begeisterung bei den Veranstaltern. „Wir haben wirklich starke Klassen am Start – nicht nur in der Quantität, sondern auch in der Qualität“, freut sich Ralf Bergel, Chairman der Warnemünder Woche. Besonders die Ilca-Klassen, die OK-Jollen und die Hochseeregatta Rund Bornholm verzeichnen herausragende Teilnehmerfelder – mit weiteren kurzfristigen Meldungen ist zu rechnen.

Segeln mit olympischer Perspektive

Für Sportdirektor Peter Ramcke ist das ein starkes Signal – auch mit Blick auf die langfristige Vision: „Aus seglerischer und organisatorischer Sicht können wir sagen: Wir wären auch für Olympia startklar.“ Die neue Landesportschule biete eine Infrastruktur auf Top-Niveau. Der internationale Zuspruch sei ein deutlicher Fingerzeig: „Der Zulauf aus aller Welt zeigt, wie stark das Standing von Warnemünde bei den Seglerinnen und Seglern ist.“

Der Europa Cup der Ilca-Klassen – ein Festival des Nachwuchses

Den Auftakt zur Regattawoche (5. bis 8. Juli) macht der Europa Cup der Ilca-Klassen mit über 300 gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Besonders spannend: der Ilca 4, in dem der Nachwuchs sich erstmals der rauen Ostsee und der internationalen Konkurrenz stellt – 80 Boote aus ganz Europa sind gemeldet. Eine starke Basis für die Zukunft.

Die größte Klasse nach Meldezahl in diesem Reigen sind die Ilca 6. Hier dominiert das weibliche Feld. Auch wenn einige der deutschen Olympia-Fahrerinnen fehlen, könnte Nachwuchs wie Anna Munch aus Dänemark den Ton angeben – sie verpasste bei der WM im Mai nur knapp eine Medaille.

Die Ilca 7 schließlich wird zur Bühne der deutschen Hoffnungsträger. Mit dabei: Julian Hoffmann (17. Platz bei der WM in China) und Ole Schweckendiek (24.), die sich beim Europa Cup auf heimischem Revier gegen internationale Konkurrenz behaupten wollen.

Traditionsklassen, Weltmeister und Lokalmatadore

Ein weiteres Highlight sind die 505er, die vom 5. bis 7. Juli starten. Heimfavorit und Ex-Weltmeister Lutz Stengel mit Frank Feller an der Vorschot misst sich mit Deutschlands Top-Duo Hofmann/Brockerhoff und internationalen Größen wie Philippe Boite (FRA) und Michael Quirk (AUS). Spektakulärer Segelsport ist hier garantiert.

Ebenso hochklassig wird es bei der EM der OK-Jollen (6. bis 9. Juli). Drei WM-Titel sprechen für André Budzien (Schwerin), während Ulli Kurfeld (Wismar) ebenfalls Ambitionen auf den Titel anmeldet. Auch außereuropäische Segler werden dabei sein – die Meisterschaft ist faktisch eine Mini-WM.

Jugend-WM, Musto Skiffs und Rasanz pur

In der zweiten Woche wartet die Zoom8-Weltmeisterschaft (9. bis 13. Juli) – ein Heimspiel für die junge Elite aus Skandinavien, dem Baltikum und Österreich. Bereits 2024 war Warnemünde Gastgeber der WM – das Feedback war so positiv, dass die Klasse sofort zurückkehrte.

Nicht minder rasant geht es bei den Europeans der Musto Skiffs zur Sache. Die athletischen Einhandboote sind nichts für schwache Nerven. Am Trapez hängend, mit Großsegel und Gennaker auf schmalen Auslegern balancierend, bieten sie spektakuläre Wettkämpfe – nicht selten mit filmreifen Kenterungen.

Die weiteren Ranglistenregatten, darunter auch die German Open der RS Aero, runden das Programm auf den Bahnen vor der Küste ab.

Hochsee trifft Traditionssegeln: Rund Bornholm und mehr

Für Seesegler bildet die Regatta Rund Bornholm (Start: 7. Juli) das Herzstück des Hochseeprogramms. Fast 40 Crews stellen sich der 250 Seemeilen langen Herausforderung – über Bornholm und zurück. Bis zu vier Tage auf offener See, unter ihnen bekannte Boote wie die Rostocker Ex-Ocean-Racer Ospa und Illbruck.

Eingerahmt wird das Hochseespektakel von der Bäderregatta zum Auftakt (5. Juli) und dem Gedser-Race zum Abschluss (12. Juli) – Klassiker, die ebenfalls ihren festen Platz im Programm haben.

Segeln für alle – von Zehnjährigen bis Weltmeistern

„Die Bandbreite an ausgeschriebenen Klassen zeigt unser Selbstverständnis“, so Sportdirektor Peter Ramcke. „Wir sind ein Segelereignis für Jung und Alt, für Freizeitseglerinnen und -segler, aber auch absolute Spitzenathletinnen und -athleten.“ Und so wird Warnemünde in diesen neun Tagen zur sportlichen Heimat für Freizeitseglerinnen, Regattaprofis und olympische Hoffnungsträger gleichermaßen.


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