Sonnenschein, eine leichte Brise und Hunderte begeisterte Zuschauer auf dem Molenkopf: Der Auftakt zum traditionsreichen Langstreckenklassiker „Rund Bornholm“ im Rahmen der 87. Warnemünder Woche hätte kaum besser verlaufen können. Punkt 12 Uhr setzte Wettfahrtleiter Jan Büttner bei traumhaftem Wetter das erste Startsignal – und schickte die 47 gemeldeten Yachten auf den 250 Seemeilen langen Kurs rund um die dänische Ostseeinsel Bornholm.
Die imposante Kulisse an der Strand Arena Warnemünde wurde von Segel-Moderator Uli Große fachkundig und unterhaltsam begleitet. Live konnten die zahlreichen Zuschauer verfolgen, wie die großen Yachten der ersten Startgruppe unter Halbwind-Bedingungen auf die Linie zusteuerten. Besonders die Hamburger Pure mit Steuermann Lars Hidde und Ex-470er-Ass Matti Cipra erwischte das perfekte Timing und setzte sich gleich an die Spitze. Dicht auf folgte die Illbruck unter Skipper Oliver Schmidt-Rybandt, die nach dem Ausrollen des großen Code-Zero-Vorsegels schnell zur Aufholjagd ansetzte.
Etwas zurückhaltender agierte die Ospa von Otto Timm – keine schlechte Taktik: Der 60-Füßer, der im vergangenen Jahr als erste Yacht im Ziel war, zeigte bald sein Potenzial. Mit aufkommendem Wind entfaltete sich das große Vorsegel, und die Ospa schloss rasch zu den Führenden auf. Auf Höhe des Saaler Boddens entwickelte sich ein spannendes Duell mit dem Schwesterschiff Illbruck. Direkt dahinter kämpfte sich die Störtebeker aus Hamburg mit Rostocks Skipper Hendrik Westphal in eine aussichtsreiche Position.
Mit gut zehn Knoten Geschwindigkeit jagte die Spitze der Flotte am Montagnachmittag Richtung Nordosten. Doch so vielversprechend der Start auch war: Die Wetterprognosen kündigen ab dem Nachmittag nachlassenden Wind an. Damit könnte sich das Rennen deutlich verlängern. Frühestens am Dienstagnachmittag werden die ersten Yachten zurück im Ziel vor Warnemünde erwartet – und es bleibt spannend, wer nach den Herausforderungen rund um Bornholm den Sieg holen wird.
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