Zuständig für die Ausschreibung war der Landesverband der Gartenfreunde. Zu den Bewertungskriterien des Wettbewerbs zählen unter anderem die naturnahe Bewirtschaftung, die Förderung der Artenvielfalt, das Anbringen von Nistkästen und Totholzhaufen. „Wir versuchen, einmal im Jahr mit Kindern eine Exkursion durch die Anlage zur Insektenbestimmung zu unternehmen – das übernimmt alljährlich Dieter Weiss“, ergänzt Axel Hinz.
Auch Spaziergänger dürfen die Anlage betreten und an einem Hauptpfad wurden Sitzbänke aufgestellt. Außerdem gibt es einen Apfellehrpfad mit verschiedenen alten und neuen Sorten, an dem jeder Spaziergänger Obst pflücken darf. Seit 2018 existiert in der Anlage zudem wieder ein Schulgarten.
An die Vereinsgaststätte „Landkombüse Am Moor“ der neuen Betreiber Anne-Kathrin Andolfi und ihres Partners Marcus Graetz ist ein öffentlich nutzbarer Raum angeschlossen. Dieser wird von dem in diesem Jahr gegründeten Förderverein „Begegnungsstätte Am Moor“ bewirtschaftet. Den Raum nutzen Vereine, aber auch Privatpersonen können ihn mieten. Außerdem finden dort regelmäßig Veranstaltungen wie eine offene Bühne für Laienmusiker und Lesungen statt. Mit diesen Angeboten wird der Punkt „nachhaltige Entwicklung und Einbindung der Anlage in die kommunale Struktur“ vorbildlich erfüllt.
Für den Titelgewinn hat die Kleingartenanlage ein kleines Preisgeld erhalten, das in ein Projekt der Anlage fließen soll. „Als Landessieger dürfen wir jetzt auch unser Bundesland im Bundeswettbewerb ‚Cool und gemeinsam statt hitzig und einsam‘ vertreten, der nur alle fünf Jahre ausgelobt wird. Das ist so etwas wie die Deutsche Meisterschaft der Kleingartenanlagen, und die Teilnahme ist für uns eine große Ehre“, erklärt Heike Anna Hildebrandt. Wer sie kennt, weiß, dass sie nun einen Großteil ihrer Freizeit in die Vorbereitung dieser Aufgabe investieren wird. Es ist auch „ihre“ Anlage: Sie bewirtschaftet hier selbst einen Garten und ist immer dabei, wenn es darum geht, etwas Tolles für die Mitglieder der Anlage und ihre Gäste auf die Beine zu stellen.
Maria Pistor
Kommentieren Sie den Artikel