22. Knurrhahnpreis doppelt vergeben


04. Oktober 2019

Im Rahmen der diesjährigen Stephan-Jantzen-Tage wurde in Warnemünde gestern auch der Knurrhahnpreis des Jahres 2019 vergeben. Seit 1999 werden damit herausragende Persönlichkeiten geehrt, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl Warnemündes verdient gemacht haben.

„Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass wir den Knurrhahnpreis in diesem Jahr gleich zwei Mal vergeben“, kündigte Klaus Möller, Vorsitzender des Warnemünder Leuchtturmvereins, an. Er freute sich, dass er sich bei seinen Recherchen gar nicht so genau an die Datenschutzgrundverordnung halten musste, denn über die Preisträger kann man vieles im Internet nachlesen und den meisten Warnemündern seien sie ohnehin ein Begriff: „Die Gruppe gibt es seit 1976 und verstreut seitdem erfolgreich unser Lokalkolorit für das Fortbestehen unserer Bräuche und Traditionen. Ihre Kleidung ist so, wie sie um 1840 in Warnemünde getragen wurde: dunkel, nordisch ernst und mit einer schönen ehrwürdigen Tüchtigkeit“, verrät der Leuchtturmchef.

Ein Raunen ging durch das Publikum, denn den meisten Zuschauern war längst klar, dass es sich bei den Beschriebenen nur um die Warnemünder Trachtengruppe handeln konnte. Seit 1976 sind die 32 Frauen und Männer mit ihren Volkstänzen und Beiträgen up Platt bei den vielfältigsten Anlässen präsent. Ihre Auftritte sind immer das gewisse Etwas und da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie für ihr ehrenamtliches Engagement vom Bundespräsidenten im August zum Bürgerfest nach Berlin eingeladen wurden.

Der zweite Knurrhahnpreisträger wurde 1942 in Oberschlesien geboren und wuchs in Stralsund auf. Er war gelernter Schriftenmaler und studierte von 1964 bis 1967 an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm. Seit 1968 lebte er in Warnemünde. „Er war immer ein Einzelgänger und hatte den Kopf voller schöner Ideen. Mit den heiß begehrten Kalendern, zu haben ausschließlich im Hotel Neptun, hat er eine solche Idee umgesetzt. In all seinen Bildern hat er den Warnemünder Charme mit dem Stift eingefangen“, weiß Klaus Möller über den zweiten Knurrhahnpreisträger zu berichten. Und es gibt auch kaum einen Verein in Warnemünde, dessen Logo nicht aus der Feder dieses Künstlers stammt.

Fast immer mit seinem roten Fahrrad im Ort unterwegs, machte er den Ort mit seinen amüsanten, farbenfrohen und dabei immer liebenswürdigen Bildern überall bekannt. Der zweite Knurrhahnpreis 2019 wurde postum an Hansi Parczyk verliehen, der am 8. September verstarb.

Die Keramik für den Preisträger stiftet der Warnemünde Verein. Die jeweils 500 Euro Preisgeld wurde in diesem Jahr durch den Leuchtturmverein zur Verfügung gestellt.


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