Wetterbedingter Zwangs-Ruhetag bei der Warnemünder Woche

Das wechselhafte Wetter setzte sich heute fort und zog die Absage aller Regatten nach sich. Die für in der Sport & Beach Arena geplante Unternehmer-Regatta der IHK entfiel aufgrund des zu starken und böigen Windes mit Spitzen von bis zu 35 Knoten. Selbst die Skimboarder konnten ihre Bretter heute nicht auf das flache Wasserbecken werfen, denn die leichten Boards entwickeln eine Eigendynamik im Starkwind und sind nicht mehr zu beherrschen. Die einzige Klasse, die heute noch Wettfahrten gehabt hätte, sind die Dyas. Jene entschieden sich jedoch mit ihrem Wettfahrtleiter gegen ein Auslaufen und somit für die Sicherheit von Mensch und Material. „Am Sonntag hatten wir zu wenig Wind, Montag und Dienstag war er schwer berechenbar und heute ist es zu viel – aber wir hatten trotzdem Spaß und ein wenig Glück gehört halt auch immer zum Segeln dazu“, resümiert Thomas Eckardt die vergangenen Tage. Zusammen mit seinem Vorschoter Jan-Peter Hein steht er nach sechs Wettfahrten ganz oben auf dem Treppchen.

Einzige Segler auf dem Wasser waren die Rückkehrer der hanseboot Rund Bornholm Regatta. Die Siegerehrung findet, so das Wetter es zulässt, am morgigen Donnerstag um 17.00 Uhr auf der Bühne am Leuchtturm statt. Bis zum Redaktionsschluss waren 16 Teilnehmer der Langstreckenregatta sicher in den Warnemünder Hafen zurückgekehrt. Zehn Yachten hatten zu dem Zeitpunkt schon aufgegeben und sind andere Häfen angelaufen oder unter Maschine weiter gefahren. „First ship home“ war die Glashäger, die am Dienstag um 23.50 Uhr die Ziellinie passierte. Sie war 31 Stunden und 15 Minuten unterwegs. „Wenn man selbst Segler ist, dann ist man froh über jede Yacht, die heil ins Ziel kommt. Ich fühle mit“, sagt Petra Müller und fügt an, dass einige Segler auch nur mit Vorsegel einliefen, weil ihr Großsegel zerrissen war.

Foto: Pepe Hartmann