Segeln findet auch an Land statt: Zwei Schweizer an der Ostsee


08. Juli 2015

Die Schweiz liegt ja bekanntlich nicht am Meer, verfügt aber über eine durchaus lebendige Seglerszene und zahlreiche interessante Segelreviere auf den erstaunlich vielen Seen. Und dennoch: Das Meer ruft! Das warme Mittelmeer sowieso, aber zunehmend auch die kalte Ostsee.

Peter Stucki (69) kennt das Ostseebad und die Warnemünder Woche gut. Er ist zum dritten Mal Mitglied der Internationalen Jury. Der erfahrene und auch international erfolgreiche Regatteur, so heißen die Regattasegler in der Eidgenossenschaft, ist seit zwölf Jahren internationaler Segelschiedsrichter und wirbt zu Hause für das Segelrevier an der Warnowmündung: „Starker Wind, schönes Wellenbild, da müsst ihr hin!“ Die Schweizer Segler sind seit vielen Jahren Stammgäste, bestätigt die Warnemünderin Jutta Mohr – in diesem Jahr sind es allein 17 Teilnehmer aus der Alpenrepublik.

Für den Züricher Dr. Pierre M. Hoch ist es das erste Mal, dass er in der Internationalen Jury der Warnemünder Segelwoche mitwirkt. Darüber freut sich der 82-jährige sichtlich. Seit 1945 ist er Mitglied des Zürcher Yacht Clubs, also 70 Jahre, und hat ebenfalls viel „regattiert“. Seine erste Regatta nach dem Krieg fand 1949 in Schweden statt.

Beide Schweizer halten die eigene Segelerfahrung für ihre Schiedsrichtertätigkeit als enorm wichtig: „Man muss wissen, wie die Regatteure ticken.“ Zum Ticken gehört hin und wieder wohl auch das „Tricksen“. Wer mit dem Wasser und dem Segeln als Akteur und Schiedsrichter so lange verbunden ist, muss schon dafür brennen, aber natürlich denken die beiden gestandenen Schweizer auch schon an das Ende ihrer Laufbahn. Peter Stuckli will mit 70 aufhören und Pierre M. Hoch im Jahre 2017, auch um jüngeren Platz zu machen. Hier stutzt der „Redaktor“, weiß er doch um die Nachwuchssorgen bei den Segelschiedsrichtern. Und er verkneift sich die Frage: „Na, vielleicht doch noch ein Jährchen?“, auch weil beide in unserem Gespräch von ihren „Plänen danach“ gesprochen haben. Und darunter sind natürlich auch nicht wenige Segelpläne.

Foto: Klaus-Dieter Block


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