Weiterhin vier Sterne für das Hotel Am Leuchtturm


10. August 2021

Bei der Vier-Sterne-Nachklassifizierung hat das Hotel Am Leuchtturm Warnemünde im allerbesten Sinne weit über das Ziel hinausgeschossen. „Erforderlich waren 410 und erreicht wurden 500 Punkte“, hebt der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Mecklenburg-Vorpommern, Lars Schwarz, hervor. Gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Matthias Dettmann nahm er heute die Auszeichnung vor. Zum Vergleich: Für fünf Sterne werden 520 Punkte benötigt. Die hohe Punktzahl rechtfertige aus Sicht des Verbandes schon die nächst höhere Stufe „Vier Sterne Superior“. Schon beim Betreten des Hotels werde deutlich: Das ist eine ordentliche Schippe oben drauf. „Hier steht man zum Qualitätsanspruch des Landes!“

Seit 1997 im Vier-Sterne-Bereich angesiedelt, wurde die Klassifizierung durch den Fachverband zunächst nicht immer konsequent „aufgefrischt“. Das änderte sich 2017 mit der Wiedereröffnung nach umfangreicher Sanierung und Erweiterung des Hotels in unmittelbarer Nähe von Leuchtturm und Teepott. Für den Eigentümer, Unternehmer Friedemann Kunz, ist die regelmäßige Zertifizierung mit dem Gütesiegel – es wurde heute bis Oktober 2023 zuerkannt – immens wichtig: „Alle unsere Hotels sind Dehoga-Mitglieder und die Kosten für die Klassifizierung stehen in einem gesunden Verhältnis zum Nutzen, zumal der Punktekatalog einheitlich in Europa ist.“

„Wir haben zwar keine Sauna, aber viele kleine Dinge, die den Urlaub unserer Gäste angenehm gestalten und am Ende ausschlaggebend für eine so hohe Punktezahl waren“, weiß Hoteldirektor Martin Friedrich. Gelobt würden neben der einzigartigen Lage immer wieder die hohe Qualität der Bausubstanz, die Größe der Zimmer, deren Erhaltungstand und natürlich die besondere Atmosphäre in dem kleinen Haus mit nur 30 Zimmern. „Die Klassifizierung durch den Dehoga ist wichtig, um Gäste anzusprechen und spiegelt sich letztlich in den Bewertungsportalen wider“, freut sich der Hotelier. Fünf Sterne strebe er nicht an, viel nachhaltiger sei für ihn und das Team der Aha-Effekt aus Sicht der Gäste.

Davon, dass die Sterne-Klassifizierung künftig sogar noch an Bedeutung gewinnen werde, ist der Dehoga-Präsident überzeugt. Sauberkeit, Größe der Zimmer und ihr Erhaltungszustand seien im Gegensatz zu subjektiven Bewertungen vergleichbare Kriterien. Auch die großen Buchungsplattformen wollen mittlerweile „Sterne-Nachweise“ sehen. „Will man sich vernünftig weiterentwickeln, kommt man an gewissen Standards nicht vorbei und ein Qualitätswettbewerb ist unabdingbar. Das gilt auch und insbesondere für einen Urlauberort wie Warnemünde.“

Hier im Ostseebad hat der Dehoga schon einige Sterne verliehen: zwei Mal drei, zwei Mal drei Superior, sechs Mal vier, ein Mal vier Superior und ein Mal fünf. Der Bewertungskatalog ist transparent und für jedermann einsehbar. Kommt es trotz Klassifizierung in einem Haus zu vermehrten Beschwerden, werde dem nachgegangen. „Gegebenenfalls auch im Rahmen eines persönlichen Besuchs“, erklärt Matthias Dettmann. Die heutige Übergabe im Hotel Am Leuchtturm beruht auf einer Anschlussklassifizierung aus dem Oktober vergangenen Jahres. Eine persönliche Übergabe war zu diesem Zeitpunkt wegen Corona nicht möglich.

Das Hotel Am Leuchtturm steht auf den Grundmauern aus dem Jahr 1850 – zu dieser Zeit fing Warnemünde an, sich zu einem Badeort zu entwickeln. Das „Erste Hotel am Platze“ wurde durch H. F. Ohlerich unter dem Namen „Hotel Pavillon“ zunächst in einstöckiger Bauweise errichtet. Knapp 30 Jahre später folgte die Erweiterung um zwei Geschosse. 1897 wurde vor dem Hotel der Leuchtturm errichtet – das Wahrzeichen von Warnemünde. Während seiner mehr als 150-jährigen Geschichte verzeichnete es mehrere Eigentümerwechsel und diente in Kriegszeiten auch als Unterbringung für Mitarbeiter der Heinkel-Flugzeugwerke.
Im Erdgeschoss wurde rege Gastwirtschaft betrieben und die ehemalige Stranddiele auf der Nordseite des Hauses war ein beliebtes Tanzlokal. Bis Anfang 1920 befand sich direkt vor dem Hotel auch der Kurgarten, ein populäres Ausflugsziel. 1950 wurde die letzte Besitzerin des Hotels mit der „Aktion Rose“ enteignet. Das Hotel ging in Volkseigentum über und wurde in „Meer des Friedens“ umbenannt. Nach der Wende dann die Rückübertragung. 1996 wurde die Zimmeranzahl von 20 auf 30 erweitert und der erste Stock bekam eine umlaufende Dachterrasse. Den letzten Eigentümerwechsel gab es 2013.


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