Weiter Parkfrust in Warnemünde


24. September 2019

Neben den unzureichenden öffentlichen Bedürfnisanstalten ist die Parkplatzproblematik in Warnemünde ein echtes Dauerbrennerthema. Gerade in der Hauptsaison nimmt der Parkdruck für Anwohner und Gäste im Ostseebad stetig zu. Umwidmungen von ehemaligen Verkehrsstraßen in Fußgängerbereiche tun ihr Übriges.

Seit Jahren wird den Warnemündern deshalb ein Parkraumkonzept versprochen und der Sachstand dazu immer mal wieder auf die Tagesordnung des Ortsbeirates gesetzt – so auch in der Septembersitzung. Genauso regelmäßig wurde das Thema in der Vergangenheit allerdings auch wieder von der Agenda gestrichen, denn die Stadtverwaltung konnte oder wollte bislang keine Stellung beziehen.

Auch in der Septembersitzung des Ortsbeirates wurde das Thema „Sachstand Parkraumkonzept“ zunächst auf die Tagesordnung gesetzt und dann wieder heruntergenommen – soweit alles ganz normal. Bei der durch den Vorsitzenden vorgetragenen Begründung allerdings glaubten viele Warnemünder, ihren Ohren nicht recht zu trauen: Es gibt noch gar kein solches Konzept. Aktuell sei geplant, ein externes Institut mit der Ermittlung des Ist-Zustandes zu beauftragen.

„Unglaublich, dass man uns seit Jahren hinhält, ein Armutszeugnis für die Stadtverwaltung“, schimpfte Hansi Richert, der sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Belange Warnemünde engagiert und dem jetzt aber langsam die Lust vergeht. Vielen Anwesenden sprach er damit aus dem Herzen. „Warum nur habe ich den Eindruck, dass die Politikverdrossenheit zunimmt“, fühlte sich auch Mathias Pawelke, der dem Ortsbeirat von Seiten des Bauausschusses zuarbeitet, auf die Rolle geschoben.

Der Beiratsvorsitzende zeigte grundsätzlich Verständnis für den sich im Publikum breitmachenden Unmut, appellierte jedoch abschließend an die Warnemünder: „Wir alle müssen unbedingt weitermachen, denn sonst bewegt sich gar nichts mehr“, lautete seine Überzeugung. 

Wie die Pressestelle der Hansestadt Rostock bestätigte, hatte es 2014 eine Untersuchung des Ist-Zustandes gegeben: „In Fortführung dieser Untersuchung war 2016/2017 eine Standortuntersuchung durchgeführt worden, um potenzielle Orte mit ihren Vor- und Nachteilen bewerten zu können. Dies war auch im Ortsbeirat vorgestellt worden. Die umfangreichen Ergebnisse werden derzeit bewertet, Standortvarianten auf ihre Potenziale geprüft“, informierte Kerstin Kanaa zum Sachverhalt.  

Zuletzt war die Planungsgruppe Nord aus Kassel in den Jahren 2013/2014 mit der Erarbeitung eines Parkraumkonzeptes für Warnemünde beauftragt worden. Bestandteil war auch seinerzeit schon eine Erhebung des Istzustandes.


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