Wegen Corona: Silvesterfeuerwerke fallen kleiner aus

Wo ist er eigentlich, der Resetknopf für das Jahr 2020? Diese Frage stellen sich momentan sehr viele Menschen. Weltweit übrigens. Dieses verflixte Jahr, in dem sich so vieles verändert hat, neigt sich (endlich) seinem Ende zu. Mit Pauken und Trompeten? Pustekuchen! Auch der Silvester-Böllerspaß fällt Pandemie-bedingt erheblich kleiner aus, denn Menschenansammlungen – so steht es in der aktuell gültigen Corona-Landesverordnung – sollen grundsätzlich vermieden werden. Kommunen sind daher aufgefordert, die Verwendung von Pyrotechnik auf festgelegten Plätzen vorbeugend zu untersagen.

Wie Stadtsprecher Ulrich Kunze mitteilt, bereitet auch die Rostocker Stadtverwaltung eine solche Allgemeinverfügung vor. Die Verantwortlichen seien bestrebt, ein Maß zu finden, das Infektionsherde wirksam verhindert und gleichzeitig in der Bevölkerung Akzeptanz findet.

„Wohl jeder von uns ist froh, wenn wir das eher lausige Jahr 2020 an Silvester endlich hinter uns lassen können. Dieses eine Mal muss es aber ohne große Partys und ohne Massen-Böllerei gehen, so leid es uns tut“, kündigt Senator Chris Müller-von Wrycz Rekowski an. Gegen Tischfeuerwerke auf dem Balkon oder ein paar Raketen an der Straßenecke sei hingegen nichts einzuwenden. Tausende junge Menschen mit Alkohol und Böllern im Stadthafen oder am Strand sind allerdings passé. „Deshalb werden wir das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk an den wichtigsten Treffpunkten unserer Stadt verbieten“ unterstreicht der Senator und er appelliert an alle Rostocker: „Feiert im kleinen Kreis, bleibt zu Hause, gebt dem Virus keine Chance – damit 2021 ein gutes neues Jahr wird!“

Unabhängig von Corona hatte sich der Warnemünder Umweltausschuss schon im Sommer für ein generelles Böllerverbot am Strand, in der Seestraße, im Strandweg und auf der Promenade ausgesprochen (DWM berichtete). Grund ist der nachhaltige Schutz des Strandes vor Silvestermüll.