Wasser hat bekanntlich keine Balken...


08. Mai 2014

… und Vorsicht ist geboten. Soviel aber vorweg: Das Baden in Warnemünde ist sicher und die Wasserqualität der Ostsee auch in diesem Jahr wieder hervorragend. „Von den 486 Badegewässern im Land sind 431 als ausgezeichnet, 31 als gut und zehn als ausreichend eingestuft“, sagt die Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern Birgit Hesse heute in Warnemünde. Und um die Sicherheit beim Baden noch weiter zu erhöhen stellt die Ministerin eine neue Kampagne vor. Max & Vivi sind die Protagonisten eines Flyers im Comic-Stil. Unter dem Titel „Nur so gehen wir sicher baden!“ erklären die beiden kindgerecht zwölf lebenswichtige Baderegeln. „Man kann manchmal gar nicht so dumm denken, wie es dann kommt und oft bin ich erstaunt über allzu sorglose Eltern“, sagt auch Dr. Armin Jäger, Präsident der DLRG in M-V. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz, der DLRG, dem Arbeiter-Samariter-Bund und der Wasserschutzpolizei entwickelte das Ministerium in Schwerin die Max & Vivi-Idee. Gleich dreisprachig, auf Deutsch, Englisch und Polnisch, sind die Baderegeln, angereichet mit einem Quiz, auch unter www.baderegeln-mv.de im Internet zu finden.

„Unsere Strände sind sicher, die Retter gut ausgebildet und wir verfügen über eine gute materiell-technische Basis“, sagt Werner Kuhn, Präsident des DRK-Landesverbandes M-V. Die Wasserrettung des Deutschen Roten Kreuzes ist unter anderem für die Absicherung der Badestrände in Warnemünde und Markgrafenheide zuständig. Vom 15. Mai bis 15. September sind dort die ehrenamtlichen Lebensretter an zehn Rettungstürmen im Einsatz. Den Dienst an den Ostseestränden tun dabei Freiwillige aus ganz Deutschland. Sorge bereitet Kuhn hingegen die so dringend notwendige Ausbildung von Nachwuchs-Rettungsschwimmern. „Es mangelt oft an überdachten Schwimmmöglichkeiten zur Ausbildung in der Winterzeit“, gibt er zu bedenken.

Aber in Sachen Wasser-Sicherheit geht es bei weitem nicht nur ums Schwimmen und Baden. Auch Sportbootunfälle häufen sich nach Aussage von Hartmut Richter von der Wasserschutzpolizei M-V und er appelliert an alle Freizeitkapitäne: „Viele Sportbootunfälle enden tödlich, weil keine Rettungswesten getragen werden.“ Er verweist auf das Präventionsprojekt „Skippies fit gemacht" für  Kinder und Jugendliche aus Wassersportvereinen und Anglerverbänden, das im vergangenen Jahr mit großem Erfolg gestartet ist.

„Ich bin den drei in der Wasserrettung tätigen Organisationen und ihren vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren freiwilligen Einsatz sehr dankbar. Sie opfern ihre Freizeit und riskieren bei den Einsätzen oft ihre eigene Gesundheit“, unterstreicht Birgit Hesse.  Die Ministerin wies gleichzeitig Kritik an der Wasserrettung im Land zurück. Die Landesregierung geht noch einen Schritt weiter und strebt an, dass die Organisationen für lebensrettende Einsätze eine Pauschale von den Krankenversicherungen bekommen. Das ist längst überfällig, ist Hesse sicher. Mindestens genauso wichtig ist den Wasserrettern allerdings die Anerkennung ihres ehrenamtlichen Engagements. Und natürlich freuen sich die Retter am Strand, wenn noch mehr Badende auf ihre gutgemeinten Ratschläge hörten. Denn nur allzu oft führt pure Selbstüberschätzung zu folgenschweren und mitunter tödlichen Unfällen.

Alle, die mehr über die Badewasserqualität im Lande wissen wollen, werden im Internet fündig. Unter www.badewasser-mv.de sind die aktuellen Messwerte abrufbar und das Ganze ist zeitgemäß sogar als App für Smartphones zu haben.


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