Was verraten Mikroalgen über die Ostsee?


25. April 2016

Mit dieser Frage befassen sich Meereswissenschaftler aus allen Ostseeanrainern-Länder im Rahmen eines Workshops der Helsinki-Kommission, HELCOM, zum Schutz der Ostsee. Noch bis zum 29. April arbeitet die Phytoplankton-Expertengruppe, PEG, im Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, gemeinsam an der Optimierung ihrer Methoden zur Bestimmung der Organismen.

„Diese Workshops versprechen immer einen spannenden Austausch im Bereich Ostseephytoplankton und sind unverzichtbar zur Sicherung der Qualitätsstandards und Weiterentwicklung unserer Methodik“, sagt Norbert Wasmund, der das Warnemünder Treffen als Koordinator am IOW leitet. Schon seit 1979 erheben die Warnemünder Ostseeforscher im Auftrag der HELCOM Daten zur Artenzusammensetzung und Biomasse des Phytoplanktons zwischen Kieler Bucht und östlicher Gotlandsee. Diese und auch die erfassten Daten anderer Anrainerstaaten fließen in einer gemeinsamen Datenbank zusammen. Gleiche Standards in Bezug auf Präzision und Zuverlässigkeit der Ergebnisse sind dabei unumgänglich. „Dieses hohe Maß an internationaler Abstimmung und Kooperation für einen wissenschaftlich fundierten Ostseeschutz durch die HELCOM ist weltweit vorbildlich, das findet man bei keinem anderen Meer mit so vielen verschiedenen Anrainern“, kommentiert Meeresbiologe Wasmund begeistert.

Dabei ist die Bestimmung der „Kleinstalgen“ alles andere als einfach. Deshalb stehen auch Weiterbildungsmaßnahmen regelmäßig auf dem Programm der jährlichen Phytoplankton-Workshops. Für die Weiterbildung in Warnemünde konnte Mona Hoppenrath, Expertin für Dinoflagellaten vom Forschungsinstitut Senckenberg, gewonnen werden.

Der zweite Teil des Expertentreffens ist dann den Kernaufgaben der PEG gewidmet – dem Abstimmen und Optimieren von Methoden rings um die Analyse des Ostseephytoplanktons.

„Besonders wichtig im Rahmen unseres diesjährigen Workshops ist die Arbeit an den drei Phytoplankton-Indikatoren, die wir zur Zeit in der PEG entwickeln“, sagt Norbert Wasmund. Diese Indikatoren sollen Aufschluss darüber geben, ob die beobachtete Phytoplankton-Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung auf einen guten ökologischen Zustand der Ostsee schließen lässt oder doch eher auf Umweltprobleme hinweist.

Foto: IOW / K. Beck


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