Warnemünder Seenotretter helfen Menschen in Not


22. Februar 2014

Es ist nicht nur ein schmuckes Haus, sondern eine ganz wichtige Adresse in Warnemünde: Am Leuchtturm 1 befindet sich das modernisierte Informationszentrum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Hier erfahren Urlauber und Einheimische alles über die Arbeit der tapferen Männer, die seit 1865 immer dann aufs Meer gefahren sind, wenn andere in Not geraten sind.

Früher gab es noch keine so modernen Seenotkreuzer wie die Arkona, deren Liegeplatz sich direkt am Alten Strom befindet. „Um 1866 war die Zeit der Ruderrettungsboote. Da haben die Männer dieser Station beim Einsatz für andere oft auch ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen müssen“, erklärt Jörg Westphal, der Leiter des Warnemünder Informationszentrums. Es gibt Bilder, auf denen die Wellen die Ruderboote wie eine Nussschale hin- und herwerfen und nicht immer sind alle Retter wieder zurückgekehrt.

Ein Name ist in Warnemünde untrennbar mit der Seenotrettung verknüpft: Stephan Jantzen (20. Juli 1827 bis 19. Juli 1913) Er hat die Seenotrettung mit aufgebaut, war Lotsenkommandant und hat mit seinen Männern zwischen 1867 und 1903 über 80 Menschen das Leben gerettet. An seinem ehemaligen Wohnhaus, Am Leuchtturm 1, befindet sich an der Seite eine Gedenktafel für diesen Warnemünder Helden.

Vor dem Umbau hatte diese Adresse den Charakter eines Büros mit Ausstellung, seit dem Umbau 2012 ist das ganz anders. „Unsere Ausstellung stellt einen geschichtlichen Querschnitt dar. Modelle von aktuellen Seenotrettungsbooten und Filme zur Arbeit der Seenotretter werten auf und helfen bei der Verständlichmachung“, informiert Jörg Westphal. Eines der ältesten Stücke ist ein Schiffsband von einem gestrandeten Boot aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Und seit Neuestem gibt es einen Fahrsimulator, an dem Besucher ihr Geschick beim Steuern eines Seenotkreuzers praktisch testen können. Das bereitet den Gästen viel Spaß und erfordert vollste Konzentration. Wer das ausprobieren möchte, zahlt eine Spende von einem Euro. Das ist ein wichtiges Stichwort: Die Arbeit der Seenotretter wird nämlich ausschließlich über Spenden finanziert. Regelmäßig organisieren die Seenotretter und die Tourismuszentrale Veranstaltungen. Vorträge sind jederzeit möglich, müssen aber rechtzeitig angemeldet werden.  Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist in der Regel montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr. 


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|