Dr. Stefan Forster ist Meeresbiologe an der Universität Rostock. Im Rahmen der Warnemünder Abende im Leibniz-Institut für Ostseeforschung, IOW, am Donnerstag, zeigt er bizarre Anpassungen der marinen Tierwelt an ein Leben auf und unter dem Meeresboden.
Die Bewohner des Meeresbodens sind für Menschen weitgehend unsichtbar. In der Regel ist der Meeresgrund von Wasser überdeckt und daher nicht mal eben in einem „Sonntagsspaziergang“ zu erkunden. Wegen ihrer wühlenden und grabenden Lebensweise sind viele Meeresbodenbewohner selbst für Taucher oder mit Hilfe von ferngesteuerten Unterwasserkameras kaum zu beobachten.
In seinem Vortrag nimmt Stefan Forster das Publikum mit auf eine spannende Entdeckungsreise am und vor allem unter den Meeresboden. Er stellt bemerkenswerte, meist jedoch unbekannte Organismen vor, die sich auf diesen Lebensraum spezialisiert haben. Die Beispiele stammen aus der Tiefsee, den Tropen und den heimischen Gewässern der Nord- und Ostsee. Von den Stachelhäutern bis zu den Krebsen gibt es besondere Anpassungen und Strategien, beispielsweise in Bezug auf die Nahrungsaufnahme. Maulwurfskrebse etwa bauen bizarre Landschaften an der Sedimentoberfläche und komplizierte Gänge im Boden darunter. Videoaufnahmen zeigen urtümliche Asseln, die auf der Suche nach Nahrung den Sandboden durchwühlen. Spuren am Meeresboden der Tiefsee zeugen von Tieren, über die wir bis heute kaum etwas wissen.
Die Veranstaltung findet um 18.30 Uhr im großen Vortragssaal des IOW, Seestraße 15, erreichbar über den Haupteingang am Kurpark, statt. Der Eintritt ist frei.
Foto: Universität Rostock
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