Der letzte Akkord war gespielt, auf der Leinwand lief der Abspann und die Protagnisten wirkten einfach nur noch entspannt und glücklich: Gut 220 Zuschauer zeigten sich begeistert von der multimedialen Inszenierung der Slüter-Rock-Suite „Uns Messias“ gestern Abend in der Warnemünder Kirche und entließen die Künstler am Ende unter stehenden Ovationen.
Der Warnemünder Autor Michael Terpitz, alias „Doc“ Andreas Buhse, hatte die Idee zu diesem außergewöhnlichen Beitrag zum Reformationsjubiläum und lieferte das „Drehbuch“ nach Motiven des Romans „Der Rebell von St. Petri“ von Julius Wickede und Carola Herbst. Die Rahmenhandlung erzählt vom mittelalterlichen Leben in dem kleinen Fischerort und wie es hier 1525 zum ersten protestantischen Gottesdienst unter freiem Himmel kam. „Die Kirche als Austragungsort war eine sehr gute Wahl und ich bin überaus zufrieden mit der Umsetzung“, lobte der „Doc“ seine kreativen Mitstreiter und davon gab es viele: Die musikalische Regie übernahmen Ola Van Sander und Kantor Sven Werner – der eine international in Sachen Rockmusik unterwegs und der andere als erfahrener Kantor und Kirchenmusiker nicht weniger erfolgreich. Als Sprecher fungierten Jobst Mehlan (Großvater) und der erst 15jährige Maximilian Paulus, der den Enkel mimte. Musikalisch unterstützt wurde die Inszenierung durch Mitglieder der Warnemünder Kantorei, Olaf Hobrlant, Plattfoot Klaus, Lars Freude sowie als Duo Marie-Luise Böning & Leon Zeug, das für seine Interpretation des Cohen-Klassikers „Hallelujah“ frenetischen Szenenapplaus erntete.
Die etwa zweistündige Darbietung wurde mit großem Aufwand einzig und allein für die Warnemünder Slüter-Tage in Szene gesetzt. Es wird keine Wiederholung geben.
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