Warnemünder Woche: Sturm erzwingt Programmänderungen


10. Juli 2015

Heftiger Sturm mit acht Windstärken und bis zu vier Meter hohe Wellen verhinderten gestern nicht nur das Auslaufen aller Segler, sondern sorgten auch für den Abbruch des Rock-Open Airs „Rauch auf dem Wasser“ auf der Bühne am Teepott. Hier war um 17.00 Uhr eigentlich die Siegerehrung der hanseboot Rund Bornholm Regatta geplant – auch daraus wurde nichts. Kurzfristig wurde sie auf die Mittelmole verlegt, um die Sicherheit der Akteure durch die direkt in der Windschneise liegende Bühne nicht zu gefährden. Das Medienzelt auf der Promenade wurde ebenfalls geschlossen.

Traurige Stimmung auch bei Organisatorin Ulrike Klein, da die seit Monaten geplante FashionWeek Warnemünde auf den 19. Juli verschoben werden musste. „Es ging nicht anders, aber natürlich behalten alle Eintrittskarten ihre Gültigkeit. Ab 18.30 Uhr erfolgt der Einlass in die Sport- und Beacharena unten am Strand“, sagt die sympathische Frau, die nun vieles umorganisieren muss. Und auch die Kreuzschifffahrt ist von der für diese Jahreszeit untypischen Sturmwetterlage betroffen: Die beiden für heute avisierten Kreuzfahrtriesen Regal Princess und Costa Favolosa werden nicht in Warnemünde festmachen, sondern fahren weiter nach Kiel.

Die bereits erwähnte hanseboot Rund Bornholm-Siegerehrung fand kurzfristig aber durchaus stilecht im Jugendschuppen des Warnemünder Segel-Clubs statt. Wettfahrtleiter Uwe Wenzel moderierte in gewohnt lockerer Art: „Die ersten, die ins Ziel kamen, hatten genügend warme Suppe und Bier – die letzten Zieldurchläufer dafür mehr von ihrem Startgeld.“ Den begehrten hanseboot-Pokal für die schnellste gesegelte Zeit des Jahres ersegelte sich die Glashäger mit Skipper Oliver Schmidt-Rybrandt. Selbiger nahm auch den Sonderpreis für das beste Boot mit Heimathafen Rostock entgegen. Über den Kyra-Pokal freute sich Skipper Thomas Kaul mit der Phoenix II als Siegeryacht aller Boote nach gerechneter Zeit (Yardstick). Der Knurrhahn-Pokal für die Siegeryacht nach gerechneter Zeit (ORC) schnappte sich Holger Streckenbach mit der Imagine. Den Sonderpreis „Double Hand“ holte sich die RubiX aus Hamburg mit dem jungen Skipper Hans-Christoph Burmeister. Er segelte nur zu zweit und war trotz mehrerer zerschlissener Segel sichtbar stolz beim Empfang seines Preises. Ebenfalls jung und daher mit dem Sonderpreis für Jugendmannschaften geehrt wurde Robert Kewitz mit der Kataja. Den Preis bekommt diejenige Mannschaft, die mindestens zur Hälfte unter 21 Jahren alt ist. Auch das beste Charterschiff wurde geehrt. Glückliche Sieger waren Frank Matschukat und seine Crew auf der Enjoy. Prominenter Teilnehmer und wiederkehrender Gewinner der Trophäe für die älteste Mannschaft ist Walfried Luksch, der sich mit seiner Crew auf der Lucky Star zwei Tage und sieben Stunden den Weg rund um die dänische Insel und wieder zurück in den Warnemünder Hafen erkämpfte. Die Gesamtwertung des Warnemünder Woche-Cups, ebenfalls gestiftet von der hanseboot, gewann die Imagine. Die Wertung setzt sich zusammen aus den Ergebnissen, die die Yachten beim Warnemünde Cup, den 2 Up & Down Regatten und der hanseboot Rund Bornholm Regatta einfahren.

Der Skipper der Rostocker Yacht Universitas Hauke Sponholz (24) war das dritte Mal bei der hanseboot Rund Bornholm dabei. An Bord waren sieben weitere Mitsegler, die allesamt das Kreuzen ab Darßer Ort seit Dienstagnacht als besonders ermüdend empfanden. „Bei 30 Knoten Wind von vorn und 2 Meter Welle bewältigt man keine großen Strecken. Wir mussten neun Stunden lang kreuzen. Zwei Mitsegler waren seekrank.“ Der böige und drehende Wind in der Nacht setzte allen teilnehmenden Yachten zu, da ständig die Segel gewechselt werden mussten, um möglichst den besten Speed zu fahren.


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