Warnemünder Woche: Das war der erste Segeltag


03. Juli 2022

Fünf Bootsklassen gingen am Eröffnungstag der 84. Warnemünder Woche an den Start und konnten das geplante Wettfahrt-Pensum vollständig erfüllen. Aktive und Organisatoren zeigten sich gleichermaßen begeistert von den Bedingungen auf dem Wasser.

Während die Warnemünder Woche an Land mit einem Festumzug durch den Ort und anschließender Eröffnungsfeier offiziell begann, waren die Segler schon auf dem Wasser und genossen einen optimalen Segeltag. „Es war ein genialer Auftakt, ich bin mehr als zufrieden“, freute sich Sportdirektor Peter Ramcke am Abend.

Mit strahlendem Sonnenschein und westlichen Winden um 10 bis 15 Knoten waren die Bedingungen für das Feld der 38 Starter des 505er Europa Cups Warnemünde ideal. Die Crew Jørgen und Jacob Bojsen-Møller spielte ihre Erfahrung aus und führt nach zwei von sieben insgesamt geplanten Wettfahrten, die sie jeweils auf Platz zwei beendete. Die Dänen aus Hellerup sind als Favoriten angereist und konnten ihr Können demonstrieren. Gemeinsam haben sie bereits fünf Europameistertitel im 505er gesammelt. Steuermann Jørgen Bojsen-Møller besitzt außerdem zwei olympische Goldmedaillen, die er im Flying Dutchman ersegelt hat: 1988 Gold in Seoul und 1992 Bronze in Barcelona. Daneben ist er neunfacher Weltmeister, ebenfalls im Flying Dutchman.

Die Lokalmatadoren Lutz Stengel und Frank Feller vom Rostocker Yachtclub liegen nach einem vierten und einem ersten Platz auf Gesamtrang zwei. Die Franzosen Philippe Boite und Marin Carnot begannen den Segeltag stark mit einem Sieg, gefolgt von einem siebten Platz, was kombiniert den dritten Platz ergibt. 505er-Klassenvereinigungspräsident Alexander Holzapfel und Vorschoter Finn Boeger beendeten den Tag auf Platz sieben. Die mehrfachen Weltmeister und 24-fachen Kieler-Woche-Sieger Wolfgang Hunger und Holger Jess, denen im Vorwege ebenfalls große Chancen auf einen Sieg zugeschrieben wurden, sind kurzfristig nicht nach Warnemünde gereist.

„Wir hatten heute einen schönen Tag auf See“, sagte Offshore-Wettfahrtleiterin Laura Kühlewind am Abend. Als erste Regatta der 84. Warnemünder Woche hatte sie um 10 Uhr die Mecklenburgische Bäderregatta gestartet und insgesamt 15 Yachten gen Kühlungsborn entlassen. Aufgeteilt in die zwei Startgruppen ORC (sieben Yachten) und Yardstick (acht Yachten) ging es anschließend auf eine Kreuz in Richtung des 20 Seemeilen entfernten Osteebads Kühlungsborn. „Danach konnten die Teilnehmer die bunten Segel setzen“, so Kühlewind. Unter Gennaker oder Spinnaker segelte das Feld zurück nach Warnemünde.

Schnellstes Schiff nach gesegelter Zeit wurde in der ORC-Gruppe die Farr 30 Maiko vom  Akademischen Segelverein Warnemünde (ASVW) mit John Victorin am Ruder. Nach berechneter Zeit hat Peter Hermann, ebenfalls ASVW, mit der Susi Seespferdchen, einer First 36.7 die ORC-Gruppe gewonnen.

In der Yardstick-Wertung gewann Michael Schulz aus Greifswald mit der X-362 Ex & Hopp sowohl nach berechneter als auch nach gesegelter Zeit. Vier Sekunden danach kam der Warnemünder Torsten Hübner mit seiner Luffe 43 Bellevue Inspiration als zweites Schiff ins Ziel, was nach berechneter Zeit Platz vier ergab.

Die Siegerehrung der Mecklenburgischen Bäderregatta findet heute Abend im Rahmen der Farewell-Party der Langstreckenregatta Rund Bornholm statt, die Montagmittag um 12 Uhr startet. Die kombinierte Wertung aus den Ergebnissen der Mittelstrecke Mecklenburgische Bäderregatta und der Langstrecke Rund Bornholm ergeben das Ergebnis des WIRO XXL-Cups.

Frieder Billerbeck und Julius Raithel haben am ersten Regattatag bei den Piraten die Führung übernommen. „Das Segeln heute war sehr schön, mit traumhaften Bedingungen. Zum Ende der zweiten Wettfahrt hatten wir etwas abnehmenden Wind, der uns einen Rechtsdreher beschert hat, der für uns nicht so gut war“, sagte Vorschoter Raithel. Nach zwei Wettfahrten mit einem ersten und einem fünften Platz liegen die Europameister von 2019 und 2021 punktgleich vor Andreas und Martin Ebel aus Güstrow auf dem zweiten Rang. Auf Platz drei folgen deren Clubkameraden aus Güstrow, Peter Anders und Peter Bark, auf Platz drei, punktgleich mit Ines und Thomas Heldt vom Spiel- und Sportverein „Einheit“ Teterow auf dem vierten Platz. Bis Montag sollen noch fünf weitere Wettfahrten absolviert werden.

Insgesamt gingen gestern elf Korsare auf der Bahn Bravo an den Start und absolvierten zwei Wettfahrten. Mit einem Sieg und einem dritten Platz stiegen Christian Raschke und Vorschoterin Nina Rupprich aus NRW in die Warnemünder Woche ein. Sie liegen damit einen Punkt vor Bjarne Tödte und Nik Diestelmann. Dieter Hafenmair/Sandra Oberemm konnten in der ersten Wettfahrt ihr Können nicht ins Ziel bringen, da der Pinnenausleger brach. Die hilfsbereite Jury lieh der bayerischen Crew spontan einen Flaggenstock, der zum Pinnenausleger umfunktioniert wurde. Das Ergebnis: ein Sieg in der zweiten Wettfahrt und Gesamtrang fünf.

Foto: Pepe Hartmann


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