Warnemünder Toilettensituation ist besorgniserregend

Was in anderen Urlaubszentren, so auch in der unmittelbaren Nachbarschaft, längst eine Selbstverständlichkeit ist, könnte auch für Warnemünde irgendwann einmal zur Realität werden: ausreichend saubere Toiletten, deren Nutzung auch noch kostenfrei ist. Tourismusdirektor Matthias Fromm stellte bei der letzten Ortsbeiratssitzung im Ostseebad den Vorbereitungsstand zur Sommersaison vor und musste sich in Bezug auf die öffentlichen Bedürfnisanstalten erneut viel Kritik anhören.

„Die Situation kurz vor der Saison ist besorgniserregend und dabei ist im neuen Haushalt Geld für Toiletten in Warnemünde vorgesehen“, weiß der Ortsbeiratsvorsitzende Alexander Prechtel. Seiner Meinung nach sollte generell geprüft werden, ob nicht eine kostenfreie Nutzung der WCs denkbar wäre. „Das funktioniert in anderen Städten und Ländern auch.“ Der Warnemünder bringt außerdem das private Sponsoring ins Spiel und forderte Fromm auf, auch diese Variante zu prüfen. Jörg Drenkhahn vom Tourismusausschuss des Warnemünder Handels- und Gewerbevereins schlug in dieselbe Kerbe und wies darauf hin, dass die vorhandenen Münzautomaten ohnehin wenig bringen: „Die Nutzer legen einfach einen Knüppel zwischen die Tür und diese bleibt offen. Der finanzielle Schaden ist groß.“ Matthias Fromm informierte, dass das zuständige Umweltamt bereits die Möglichkeit der kostenfreien Toilettennutzung und auch die damit im Zusammenhang stehenden steuerlichen Belange überprüft.

Seit der vergangenen Woche wird der umgesetzte WC-Container gegenüber der Jugendherberge Parkstraße künstlerisch gestaltet. Der Graffitikünstler Paul-David Ronnecker versieht sie mit Warnemünder Motiven, zwei Fischbrötchen essende Fischer auf der einen und die Jugendherberge auf der anderen Seite.

Foto: MaP