Heute Vormittag hat der Tender Donau seinen Heimathafen, den Marinestützpunkt Warnemünde, verlassen und ist in Richtung Nordsee aufgebrochen. Das zum 7. Schnellbootgeschwader gehörige Versorgungsschiff wird sich für das erste Halbjahr 2015 am Ständigen Minenabwehrverband der NATO (Standing NATO Mine Counter Measures Group 1) beteiligen.
Am 22. Januar wird sich das Schiff mit seiner 69-köpfigen Besatzung unter dem Kommando von Korvettenkapitän Martin Dellin (34) im niederländischen Den Helder dem NATO-Verband anschließen. Am gleichen Tag wechselt dort die Verbandsführung aus bisher litauischer in niederländische Hand. Der Tender Donau wird neues Flaggschiff des NATO-Verbandes. Im Rahmen einer deutsch-niederländischen Kooperation wird das Schiff dem neuen Kommandeur des internationalen Verbandes, Fregattenkapitän Peter Bergen Henegouwen (51), als Führungs- und gleichzeitig Logistikplattform zur Verfügung gestellt. Ebenfalls stößt das in Kiel beheimatete Hohlstablenkboot Auerbach/Oberpfalz als deutscher Beitrag für die Minenabwehr zum Verband hinzu.
Geplant sind in den folgenden fünf Monaten neben der Teilnahme an mehreren Minenabwehrmanövern auch die Teilnahme am NATO-Manöver Joint Warrior sowie an US-Baltops. Zunächst gehören neben den beiden deutschen Einheiten je ein britisches und ein belgisches Minenjagdboot zum Verband. Weitere Minenabwehreinheiten aus Norwegen, Polen, Litauen, Frankreich und den Niederlanden folgen.
Für den Tender und seine Besatzung stellt diese Form des Einsatzauftrages ein Novum dar, dem mit Spannung entgegengeblickt wird. „Trotz der langen Abwesenheit von zu Hause geht die Besatzung die Aufgabe hoch motiviert und top vorbereitet an“, so Kommandant Dellin. Ende Juni 2015 wird der Tender im Heimathafen zurück erwartet.
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