Warnemünder Schüler stellen kinderfreundliche Ideen vor


15. Juni 2016

Die Mädchen und Jungen der Ecolea-Begabtenförderung haben sich im Rahmen einer Projektarbeit Gedanken gemacht, wie man Warnemünde kinderfreundlicher gestalten könnte. Vier dieser Ideen präsentierten die Schüler der fünften und sechsten Klasse auf der gestrigen Ortsbeiratssitzung.

Ein durch das Ostseebad führender Wissenslehrpfad steht ganz oben auf der Prioritätenliste. „Start könnte bei der Tourist-Information in der alten Vogtei sein, wo künftig auch ein Kindermagazin mit Umgebungsplan ausliegen soll“, sagt Jann Yves Engelmann, der die Vorschläge dokumentiert hat. Wichtige Sehenswürdigkeiten, wie etwa Heimatmuseum, Kirchenplatz, Leuchtturm und Teepott, Flaggenplatz oder das Infozentrum der Seenotretter sind auf der Karte markiert und sollen von den Besucherkindern nacheinander abgearbeitet werden. An jeder besuchten Station gilt es Fragen zu beantworten und die Antworten dann aufzuschreiben. Für das ausgefüllte Lösungsblatt gibt es in der Tourist-Information als kleines Geschenk einen Warnemünde-Button, den die Ecolea Schüler natürlich selbst gestaltet und hergestellt haben.

Als wenig attraktiv für Kinder wurde von den Schülern auch die Bücherbüxe im Kurpark eingestuft. Deshalb wünschen sie sich ein kleines Kinderbücherhaus in direkter Nähe. „Wir werden regelmäßig für den Austausch und Nachschub der Bücher sorgen und mindestens einmal pro Woche nach dem Rechten schauen“, kündigt Jann Yves Engelmann an. Auch die grafische Gestaltung nehmen die kreativen Ecolea-Schüler selbst in die Hand: Elftklässler haben sich schon bereit erklärt und beim Aufbau wollen die Eltern mitwirken. Pfiffig: Auch das in der Tourist-Information ausliegende Kindermagazin soll auf das Bücherhäuschen aufmerksam machen.

Der dritte Wunsch wäre ein echter Abenteuerspielplatz, der es Kindern aller Altersstufen ermöglicht, sich mal so richtig auszutoben und Verschiedenes zu entdecken. „Im Park integriert, sollten Holzelemente und Naturerleben im Vordergrund stehen. Entsteht der Abenteuerspielplatz auf der Mittelmole, könnten Wasser und Sand thematisiert werden“, meint Jann Yves. Wichtig wäre den Schülern zudem, dass der Spielplatz rund um die Uhr geöffnet und natürlich kostenfrei ist.

Und auch das ist eine interessanter Gedanke: „Die Idee eines Verkehrsgartens entstand bei einem Klassenausflug mit dem Fahrrad. Viele Schüler hatten noch nicht wirklich viel Praxis sammeln können und der Fahrradverkehrsgarten im Barnstorfer Wald ist etwas zu weit weg.“ Eine einfache und machbare Lösung des Problems wäre doch ein eigener Warnemünder Fahrradverkehrsgarten, etwa im Aranka-Park. „Dort wäre auch genug Platz.“ Gestaltungsvorschläge brachten die Kinder gleich mit: Sie denken an eine Picknickwiese, verschiedene Straßen und Schilder, künstliche Baustellen an denen man vorbei muss, aber auch ein kleiner Theoriepavillon käme gut an. „Hoffentlich wird alles bald in die Tat umgesetzt“, wünscht sich Jann Yves Engelmann.

Die betreuende Lehrerin, Nicole Jahn, unterstreicht, dass die Kinder alles allein recherchiert und zusammengestellt haben: „Selbst zu Hause haben sie noch unendlich viel Fleiß in dieses Projekt gesteckt.“ Großes Lob gibt es von Seiten des Ortsbeiratsvorsitzenden, Alexander Prechtel: „Bei solch engagierten Kindern habe ich überhaupt keine Sorge, dass Warnemündes Attraktivität irgendwann nachlässt; unsere Unterstützung ist Euch sicher.“ Begeistert zeigt sich auch Dr. Ute Fischer-Gaede, die neue Leiterin des Rostocker Grünamtes: „Wir haben schon oft versucht, Kinder und Jugendliche mit in die Gestaltung ihrer Umwelt einzubinden und wissen, dass dieser Einsatz absolut nicht selbstverständlich ist. Alle Vorschläge wären durchaus machbar“, weiß die Landschaftsarchitektin, die ebenfalls ihre volle Unterstützung zusichert und als Sofortmaßnahme einen Termin für einen Gedankenaustausch noch vor den Sommerferien vereinbaren möchte.

Foto: Maria Pistor


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