Warnemünder Lions stiften Audioguides für das Heimatmuseum


28. Mai 2015

„Das ist eine echte Bereicherung für unsere Sammlung und das ganze Heimatmuseum“, freut sich die Warnemünder Museumschefin Dr. Kathrin Möller. Vor ihr liegen fünf schwarze Boxen mit großem Display und allerlei Kabeln. Es handelt sich um moderne Audioguides – technischer Standard in den großen Museen und Ausstellungen auf der ganzen Welt. Gegen eine Gebühr von 2 Euro und Hinterlegung eines Pfands, etwa des Personalausweises, können Besucher den elektronischen Museumsführer ab Montag entleihen. Und die Funktionsweise ist denkbar einfach: Der Ohrhörer wird angeklemmt, mittels Touchscreen die am Ausstellungsstück befindliche Nummer eingetippt, und schon geht’s los.

In Folge des liebevollen Umgangs mit allen Exponaten, werden natürlich nicht einfach nur „trockene“ Informationen aneinandergereiht. Die wissenswerten Dinge sind interessant in spannende Geschichten verpackt und  werden hinterlegt mit Bildern, Filmen und Musik, an die Frau oder den Mann gebracht. Geklärt werden unter anderem die Bedeutung der Seekisten und was es mit dem sonntäglichen „Kistenvergnügen“ an Bord eines Schiffes so auf sich hat. Die Bilder zoomen auch in einige Details der Ausstellungsstücke. So ist auf einem Kapitänsbild der Martha von Schiffer Friedrich Hünemörder im Hintergrund die toskanische Stadt Livorno zu sehen. „Mit bloßem Auge ist sie kaum wahrnehmbar, mithilfe des Audioguides hingegen schon“, sagt Kathrin Möller. Gemeinsam mit Prof. Horst Schulz hat sie die Texte erstellt und das Bildmaterial gesichtet. Eine Bremer Kommunikationsagentur hat alles redaktionell betreut. Eingesprochen wurden die Texte von zwei professionellen Schauspielern. Die plattdeutschen Passagen haben die beiden Warnemünder  Astrid Schumann und Prof. Horst Schulz übernommen. Natürlich kann man alle Inhalte in zwei Sprachen, Deutsch / Englisch, abrufen – weitere Sprachen sind denkbar. „Für die Übersetzung konnte ich meine Englischlehrerin aus Neuseeland gewinnen. Sie hat uns für kleines Geld unterstützt.“

Das Schönste ist, dass die Anschaffung den Museumsverein fast nichts gekostet hat. Die 10.000 Euro für Anschaffung und Produktion konnten durch eine großzügige Spende des Lions Club Warnemünde abgedeckt werden. Das Geld stammt aus dem Verkaufserlös des letzten Lions-Adventskalenders. „Ohne die Lions wäre die Anschaffung für uns undenkbar gewesen“, weiß die Leiterin des Heimatmuseums, steckt sich den Ohrhörer an und probiert gemeinsam mit Doris Reiber vom Museumsverein die Neuanschaffung aus.     


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