Warnemünder Künstlerkolonie am Georginenplatz?

Bislang führt der Georginenplatz in Warnemünde ein Schattendasein. Zu Unrecht, denn das parkähnliche Eck zwischen Seestraße, Altem Strom, Georginenstraße und Luisenstraße hat trotz der wackligen Treppen und Gehwege Potenzial zu einem idyllischen Kleinod.  Nicht nur Anwohner wünschen sich daher eine baldige Sanierung des Platzes. Aufwind könnte der Georginenplatz durch eine Forderung des Warnemünder Ausschusses für Tourismus und Wirtschaft bekommen. Als Interessengemeinschaft der hier angesiedelten bildenden Künstler und Gewerbetreibenden beantragt der Ausschussvorsitzende, Jörg Drenkhahn, ein entsprechendes Hinweisschild für Gäste, im günstigsten Fall am Alten Strom, auf Höhe Georginenstraße oder an der Kreuzung Alexandrinenstraße / Georginenstraße, platziert.

„Wir möchten für Warnemünde am Georginenplatz eine Art kleine Künstlerkolonie entwickeln“, trägt der Drenkhahn während der letzten Ortsbeiratssitzung vor. „Es wäre der perfekte Standort, denn dort haben sich schon einige Kulturschaffende niedergelassen und weitere werden folgen.“ Zum etablierten Künstlerreigen gehören die Galerie und Werkstatt von Anke Tölle, die Modeboutique mit Kunstgewerbe Waldow und Rillings Weinwelt. Weinhändler Thomas Tüngethal plant hier in näherer Zukunft ein Weinatelier. Eine der am Georginenplatz schon seit vielen Jahren ansässigen Künstler ist auch die Handweberin Ines Heinrich. Ihre Ideen für individuelles Raumdesign, die transparenten Leinengewebe als Fensterschmuck, Raumteiler oder Wanddekoration und die experimentellen Textilcollagen begeistern einen großen Kundenkreis aus ganz Deutschland. „Ich fühle mich hier schon seit 1986 sehr wohl und würde mich über eine Aufwertung des Platzes natürlich sehr freuen“, sagt die Webmeisterin.

„Der Georginenplatz ist durch seine besondere Lage als Künstlerkolonie nahezu prädestiniert und sorgt als ruhige Oase für eine willkommenen Abwechslung inmitten des touristischen Getümmels“, ist Drenkhahn sicher.