Warnemünder Kinder planen ihren Spielplatz


12. Mai 2017

Im Rahmen eines ganz besonderen Workshops, ausgerüstet mit Spickzetteln, Zeichnungen und aufwendig gestalteten, handgearbeiteten 3D-Modellen, trafen gestern Nachmittag Warnemünder Schüler der Heinrich-Heine-Grundschule und Ecolea Internationalen Schule in der Cafeteria des Technologieparks auf Bausenator Holger Matthäus, Mitarbeiter des Stadtgrünamtes und Vertreter aus vier Planungsbüros. Grund für das ungewöhnliche Aufeinandertreffen: Alle anwesenden Parteien sind an der Entwicklung eines neuen Abenteuerspielplatzes im Arankawiesenpark beteiligt. Diese innovative Herangehensweise, Projekte nicht „im stillen Kämmerlein“ zu entwickeln, ist bislang einzigartig in der Hansestadt und wurde durch die Leiterin des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege, Dr. Ute Fischer-Gäde, eigens für dieses Projekt eingebracht.

Ausgangspunkt für die Idee eines neuen Erlebnisspielplatzes war ein Warnemünder Ortsgespräch vor zwei Jahren. Mehr als 50 Teilnehmer diskutierten im April 2015 in der Aula der Warnemünder Grundschule die Thematik eines kindgerechten Seebades. Defizite waren schnell ausgemacht: Den Kindern in Warnemünde fehlen Rückzugsmöglichkeiten und Orte zum Spielen. Senator Matthäus hatte seinerzeit versprochen, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen im Arankawiesenpark einen Abenteuerspielplatz zu entwickeln. Das 2016 beschlossene neue Spielplatzkonzept der Hansestadt setzte dafür den Handlungsrahmen.

Die Schüler waren bestens vorbereitet und trugen ihre zusammengetragenen Ideen und Wünsche  vor. Es ging um Baumhäuser, Hängematten, neue Klettergerüste und Rutschen – gern auch in Form eines Leuchtturms, Trampolinanlagen, einen neuen Fußballplatz mit Toren und Basketballkörben, umrandet von einer Skaterbahn, einen Wasserspielplatz mit Pumpe, einen Barfußpfad, eine Reifenschaukel, eine Seilbahn, einen Kleinkinderspielplatz und, und, und. Die Konzepte haben oft einen direkten Bezug zur Ostsee, was sie „noch attraktiver auch für Touristen und andere Besucher macht“. „Besonders wichtig ist uns die Verwendung von Naturmaterialien. Zum einen passt es zum Thema und zum anderen ist es nötig, den Spielplatz aus nachhaltigen und umweltfreundlichen Baustoffen zu gestalten“, wirbt Celina aus der Klassenstufe 11, Ecolea-Schule, die sich zudem vorstellen kann, den Spielplatz möglichst in die Umwelt einzupassen, sodass keine großen Baumaßnahmen nötig sind.     

Alle aufgenommenen Anregungen werden jetzt diskutiert und sollen sich in den Entwürfen der vier Planungsbüros wiederfinden. Am 15. Juni treffen Schüler und Planer erneut aufeinander – dann wird entschieden, welcher Entwurf zur Ausführung kommt. Ziel ist ein Spielplatz, der Wünsche und Machbarkeit vereint. Ende 2017 soll die fertige Planung vorliegen, 2018 realisiert und die Übergabe mit allen Beteiligten gefeiert werden. Etwa 150.000 Euro sind bislang für den Spielplatzneubau eingeplant. „Reicht das nicht für die Umsetzung, können für nachfolgende Bauabschnitte zusätzliche Gelder beantragt werden“, sagt die Leiterin des Grünamtes.  

„Sollte dieses Beteiligungskonzept bei den Rostockerinnen und Rostockern gut angenommen werden, wird es ein Rostocker Standard bei solchen Projekten sein“, kündigt Holger Matthäus an. Sein Dank richtet sich schon heute an alle, die sich bisher dafür engagiert haben. „Auch für die Kolleginnen und Kollegen des Amtes sind es neu beschrittene Wege.“


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