Warnemünder Gutenachtlauf für den Tierschutz


16. Februar 2016

Uta Funk ist 37 Jahre alt, lebt vegan und leitet den Warnemünder Gutenachtlauf – eine Laufgruppe, die sich immer in der Vollmondnacht trifft um einen entspannten fünf bis zehn Kilometer langen Rundkurs ohne Leistungsdruck zu absolvieren. Was sich im ersten Moment etwas eigentümlich und esoterisch anhört, hat einen sehr ernsten Hintergrund: Der Verein „Laufen gegen Leiden“ hat das Sportprojekt vor zwei Jahren ins Leben gerufen und will so auf das Leid aufmerksam machen, welches Umwelt, Tier und Mensch auf dieser Erde unnötigerweise angetan wird. „Wir wollen nicht missionieren, sondern Denkanstöße liefern und erreichen, dass sich immer mehr Menschen mit ihrer Umwelt und ihrer Ernährung auseinandersetzen“, betont Uta Funk, die sich seit zweieinhalb Jahren als Ehrenamtlerin bei den Warnemünder Seenotrettern einbringt. Auch der ganz besondere Termin „immer bei Vollmond“ hat nichts mit Esoterik zu tun. „Es ist einfach romantisch, ein einprägsamer Termin, abwechslungsreich, da die Wochentage wechseln und praktisch, da die Wege meist gut ausgeleuchtet sind“, legt Dieter Steinhauer, 2. Vorsitzender von Laufen gegen Leiden e.V., die Beweggründe dar.

15 Jahre wohnte und arbeitete die gebürtige Rostockerin in Hamburg, doch das Herz von Uta Funk schlägt ganz eindeutig für Rostock und Warnemünde. Und so war es für sie auch eine Herzenssache, Ende letzten Jahres die Leitung des veganen Lauftreffs in ihrer Heimatstadt zu übernehmen: „Eigentlich hatte ich mich für den 25. Dezember nur zum Mitlaufen angemeldet, aber meine Vorgängerin wurde schwanger und der Gutenachtlauf in Warnemünde stand vor dem Aus“, erklärt die passionierte Freizeitläuferin – sie absolvierte zwei Marathon- und einen Halbmarathonlauf – ihr Engagement.

Die gelernte Krankenschwester ist eigentlich auf einem Bauernhof aufgewachsen – Tierschlachtung gehörte hier zum Alltag. Eine längere Erkrankung war ausschlaggebend dafür, dass sie sich im Selbstversuch vom vegetarischen und „flexiganen“ in Richtung des veganen Lebensstils entwickelte. „Für mich ist das nicht einfach nur ein Trend, sondern eine Lebensweise“, erläutert sie die ethisch-moralischen Hintergründe ihres Tuns. 

Der nächste Termin für den Warnemünder Gutenachtlauf ist Montag, der 22. Februar. Das „Laufrudel“ trifft sich um 21.30 Uhr an der Bushaltestelle Warnemünde Strand vor der Jugendherberge, die den Lauftreff gern unterstützt. In der Jugendherberge dürfen sich die Aktiven umziehen und auch die Toilette benutzen. Nach einem zehnminütigen Warmup  geht’s los in Richtung Westmole, wobei die Läufer selbst entscheiden dürfen, ob sie die Distanz am Strand oder im Küstenwald absolvieren. „Wir wollen die Laufstrecke künftig auch variieren“, kündigt Uta Funk an. Mitlaufen dürfen natürlich auch Fleischesser, „Leben und leben lassen“, lautet das Credo dieser sportlichen Veranstaltung. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch wird bei jedem Lauf um eine Ein-Euro-Spende zugunsten einer Tierschutzorganisation gebeten. In diesem Jahr soll das Tier-Rechtsschutzprojekt Ariwa, Animal Rights Watch e.V., begünstigt werden.

Der vegane Marathonläufer, Triathlet und Ironman Mark Hofmann hat den Verein Laufen gegen Leiden im Dezember 2011 gegründet und war auch Initiator des Gutenachtlaufs, der deutschlandweit in 60 Städten durchgeführt wird.   


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