Warnemünder Abend zum Fingerabdruck einer Megastadt


14. August 2018

Die ökologischen Auswirkungen riesiger Ballungszentren auf Küstenökosysteme sind das Thema von Joanna Waniek vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) beim Warnemünder Abend am Donnerstag, 16. August. Sie berichtet über die klimatischen Veränderungen im Südchinesischen Meer, die sie gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern untersuchte.

Schelfgebiete gehören zu den produktivsten Regionen der Weltozeane. Ihre Nähe zum Land macht sie bezüglich negativer menschlicher Einflüsse besonders anfällig. Daher sind sie gut für Untersuchungen der Austauschprozesse zwischen küstennahen Regionen und dem offenen Ozean geeignet.

Das Südchinesische Meer ist als Untersuchungsgebiet ein ideales „Modellsystem“. Denn in den Mündungsgebieten der großen Flüsse sind zahlreiche Metropolen, wie die Millionenstädte Guangzhou und Hongkong, entstanden. Sie greifen auf die Ressourcen des Hinterlandes zurück. Gleichzeitig wird durch die Industrialisierung der Regionen ein immenser Druck auf die Küstengebiete ausgeübt.

Durch das Zusammenwachsen mehrere Städte soll am Perlfluss, in unmittelbarer Nähe zum Schelf des Südchinesischen Meeres, bis 2020 sogar eine Megastadt mit bis zu 100 Millionen Einwohnern entstehen. Zudem wird für das Südchinesische Meer bis zum Jahr 2100 ein Temperaturanstieg von bis zur sechs Grad Celsius vorhergesagt. Begleitet von erhöhten Niederschlägen und Extremwetterlagen wird das gravierende Folgen für das Land, die marinen Ökosysteme und die dort lebenden Menschen mit sich bringen.

In ihrem Vortrag berichtet Joanna Waniek, was man über die Effekte solcher Ballungszentren und über die Auswirkungen von klimatischen Änderungen im Südchinesischen Meer bereits weiß und was es im Rahmen der deutsch-cinesischen Forschungskooperation noch zu untersuchen gilt. Veranstaltungsort ist der große Saal des IOW, Seestraße 15, zu erreichen über den Haupteingang des Instituts am Kurpark. Beginn ist 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Foto: IOW


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