Warnemünde beendet die Saison mit dem 23. Stromfest


07. September 2016

„Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts schmückten die Warnemünder Fischer ihre Kutter immer am letzten Augusttag mit buntem Laub, fuhren den Alten Strom entlang in Richtung Ostsee und verbrannten dort Teerfässer, um so die Badegäste gebührend zu verabschieden“, gewährt Inge Regenthal vom Warnemünder Verein Einblick in die Geschichte des Stromfestes. Nach der Wende wurde die Tradition, auch den Abschluss der Hauptsaison ordentlich zu feiern, durch den Warnemünde Verein wiederbelebt und heute ist sie aus dem Veranstaltungskalender des  Seebades nicht mehr wegzudenken. Vom 8. bis 11. September ist es wieder soweit: In Warnemünde findet das mittlerweile 23. Stromfest statt. Eingefleischten Fans mag das Datum etwas ungewöhnlich erscheinen, denn normalerweise wird der Saisonausklang im Ostseebad immer am ersten Septemberwochenende gefeiert. Grund ist eine Auflage der Stadt Rostock, wonach zwischen zwei Großveranstaltungen mindestens vier Wochen liegen müssen und so passt es jetzt.

Das Stromfest hat sich zum großen Warnemünder Veranstaltungshöhepunkt im Spätsommer entwickelt. Der Bootskorso aus der Anfangszeit gehört mittlerweile nicht mehr zum Standardrepertoire, denn das Interesse der Wassersportler schwand von Jahr zu Jahr. „Es wurde immer mehr zu einem Krampf, aber unser Programm kann sich trotzdem sehen lassen“, kündigt die Vereinsvorsitzende, Astrid Voß, an. Rund um den Alten Strom lädt natürlich die tägliche Bummelmeile mit Kunsthandwerk, Handel und gastronomischen Angeboten zum Schlendern und Schlemmen ein. „Bedingt durch die Terminverschiebung werden auf der Marktmeile viele neue Händler zu finden sein, denn unsere langjährigen Partner sind schon anderweitig gebunden“, ergänzt Inge Regenthal, die den „frischen Wind“ nicht als nachteilig bewertet.

So richtig los geht’s am Donnerstag um 14.00 Uhr mit der Antenne MV-Challenge: „Onnis Abenteuerreise“ macht dann Station am Leuchtturm. Dazu verwandelt die Bodypainting-Weltmeisterin Claudia Kraemer Moderator Onni Schlebusch mit viel Gold und Silber in eine Meerjungfrau. Als „lebende Gallionsfigur“ wird er dann auf einem Segelboot den Alten Strom entlang fahren.

Live-Musik ist natürlich wieder ein großes Thema beim Stromfest: Für beste Unterhaltung und ein abwechslungsreiches musikalisches Programm sorgen neben den beliebten Shantychören Luv un Lee und De Klaashahns unter anderem das Ukrainisches Kinder- u. Jugendtanzensemble Bon Voryage, die Mönchguter Fischköpp und Irish Coffee. Zum Kuchenbasar, begleitet durch den Frauenchor Sing man tau, lädt der Warnemünde Verein, am Sonnabend um 13.00 Uhr an die Vogtei. Die frischgebackenen Kuchen werden hier schon  ab 12.00 Uhr entgegengenommen. Besonders beliebt bei Familien ist das Drachenfest, das am Wochenende unterhalb des Teepotts mit bunten Drachen in allen Farben und Formen zum Staunen einlädt. Wer mag, darf auch seinen eigenen Drachen mitbringen und über dem Warnemünde Strand kreisen lassen. Ein Garant für viele „Ooohs" und „Aaahs" wird das Höhenfeuerwerk am Sonnabend ab 22.00 Uhr sein. Das Programm beginnt täglich um 10.00 Uhr und der Eintritt ist natürlich frei.

Koordiniert wurde das 23. Stromfest in bewährter Zusammenarbeit des Warnemünde Vereins mit der Tourismuszentrale, Rostock Marketing und der Veranstaltungsagentur KVS. Hinzu kommen noch zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die die Organisatoren tatkräftig unterstützen.

Kurzfristig hat übrigens der Warnemünder Tauchsportclub, TSC, angeboten, mit dem Vereinsboot Koralle am Sonnabendabend den Alten Strom entlang zu schippern. „Wir freuen uns über dieses Angebot und werden es im Vorstand besprechen“, sagt die Vorsitzende Astrid Voß. Möglicherweise ist der Bootskorso im Rahmen des Saisonausklangs ja doch nicht für alle Zeit gestorben – wir werden sehen.


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