Warnemünde Verein: Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum


19. Februar 2016

Betrachtet man nur die drei Großveranstaltungen im Ort, nämlich das Sommerfest zur Warnemünder Woche mit dem „Niegen Ümgang“, das Stromerwachen als Saisonstart und das Stromfest als traditionellen Saisonabschluss, etwas genauer, wird eines schnell klar: Ohne den Warnemünde Verein geht im Ostseebad fast gar nichts.

Erst im vergangenen Jahr feierte diese feste Warnemünder Größe ihr 25jähriges Bestehen. „Ein bisschen haben wir auch uns selbst gefeiert“, bekennt die Vereinsvorsitzende Astrid Voß. Sie freut sich über den ungebremsten Tatendrang ihrer Weggefährten, die nun gemeinsam die neue Saison vorbereiten.

180 Mitglieder aus ganz Deutschland hat der gemeinnützige Verein, der sich zum einen die Erhaltung eines typischen Ortsbildes, aber auch die Bewahrung alter Warnemünder Traditionen auf die Fahnen geschrieben hat. Die Vereinsarbeit ist sehr aktiv. Neben den genannten großen Events stehen auch immer wieder interessante Themenabende für Mitglieder an. Und man kümmert sich auch um solche Mitstreiter, die selbst nicht mehr aktiv sein können – aus gesundheitlichen Gründen etwa. „Wir vergessen niemanden und das soll auch so bleiben“, betont Inge Regenthal. Alle Mitglieder werden regelmäßig auf dem Laufenden gehalten und bekommen am Ende eines jeden Vereinsjahres einen ausführlichen Rechenschaftsbericht ausgehändigt. „Das ist uns sehr wichtig, denn schließlich muss jeder wissen, was mit seinem Geld passiert“, sagt Schatzmeister Hansi Richert. Der Warnemünder schätzt ein, dass das Jubiläumsjahr für den Verein finanziell das bisher beste war. „Das hängt auch damit zusammen, dass wir seit 2004 wirtschaftlich autark sind und keine lästigen Förderanträge an die Stadt oder das Land mehr stellen müssen. Natürlich schließt das eine finanzielle Beteiligung der Stadt an touristischen Höhepunkten nicht aus.“ Solide Sponsoren unterstützen den Verein seit vielen Jahren regelmäßig und das Jahresbudget konnte so bei stolzen 35.000 Euro stabilisiert werden. Gerade Kleinspenden gab es im Jubiläumsjahr so viele, wie nie zuvor.

Bei der Vorbereitung auf die Saison leistet der Vorstand einen großen persönlichen Aufwand. „Wir bitten bei den hier ansässigen Gewerbetreibenden um Unterstützung und freuen uns jedes Mal über den regen Zuspruch. Die persönliche Ansprache zahlt sich auch und die Arbeit lohnt sich. Rausgeworfen wurden wir noch nie“, sagt Inge Regenthal. Das eingeworbene Geld wird zu 100 Prozent in die drei großen Veranstaltungen gesteckt.

Auch im laufenden Jahr stehen wieder viele Jubiläen an. „Wir feiern das 40. Sommerfest und den 15. ‚Niegen Ümgang‘, der, rechnet man den Vorgänger-Umgang hinzu, dann auch schon zum 40. Mal durch den Ort zieht. Die Trachtengruppe feiert ebenfalls ihr 40. und der Rostocker Shantychor Luv un Lee wird immerhin schon 35 Jahre alt“, zählt die Warnemünderin auf. Sehr wichtig ist für die drei Vorstandskollegen, dass sich die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsagentur KVS und Jörg Bludau zum 25. Mal jährt. „Diese Kooperation hat sich über die Jahre wirklich hervorragend entwickelt“, unterstreicht Hansi Richert.

Diese Saisonhöhepunkte hat das Trio für 2016 fest im Blick: das 22. Stromerwachen mit Drehorgeltreffen vom 28. April bis 1. Mai, die 79. Warnemünder Woche mit Sommerfest und „Niegem Ümgang“ vom 1. bis 10. Juli und das 23. Stromfest  vom 8. bis 11. September. Am 6. August steht ein Besuch im dänischen Marielyst zum Warnemünde-Tag auf dem Programm. Für Vereinsmitglieder sind außerdem noch viele weitere Aktivitäten geplant.

Und auch das dürfte kaum ein anderer Verein von sich behaupten: Freiwillig ausgetreten ist noch niemand.


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