Für einen Museumsabend im kommenden Jahr sucht das Heimatmuseum Warnemünde Zeitzeugen: Gesucht werden Menschen, die als Flüchtlinge in Dänemark waren, über diese Zeit berichten oder Erinnerungsstücke bereitstellen können.
Frühjahr 1945. Die Nachricht, „Die Russen kommen! Warnemünde wird bombardiert!“ soll sich im Ort wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Warnemünder, aber auch die schon an der Warnowmündung eingetroffenen Flüchtlinge aus dem Osten, folgten der Aufforderung, sich auf mehrere vor der Küste liegende Minensuchboote zu begeben und dort abzuwarten. Die Odyssee der Menschen endete schließlich in Dänemark, wo viele von ihnen die nächsten zwei Jahre in Lagern verbringen mussten.
Unter ihnen war der 1940 in Warnemünde geborene Joachim Hanke, der nun ein Buch über sein Leben schreiben möchte. „Ein Kapitel ist die Zeit in Dänemark. Darüber möchte ich auch während eines Museumsabends im nächsten Jahr im April sprechen. Um dieses Thema auch aus anderen Blickwinkeln beleuchten zu können, suche ich Menschen, die ebenfalls nach 1945 in solch einem Lager in Dänemark waren“, sagt Hanke. Wer nach all den Jahren bereit ist, über diese Zeit zu sprechen oder gar Dokumente und Erinnerungsstücke bereitstellen kann, sollte sich im Heimatmuseum Warnemünde, Telefon 03 81 / 526 67, melden.
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