Warnemünde: Ab morgen Schließung aller Restaurants und Gaststätten


21. März 2020

Nach Schließung des Tourismus Anfang der Woche, dürfen ab morgen auch die Restaurants und Gaststätten in Mecklenburg-Vorpommern vorerst bis zum 20. April 2020 nicht mehr öffnen. Das hat die Landesregierung in Schwerin gestern gemeinsam mit Vertretern der Tourismusbranche und des Gaststättengewerbes  beschlossen.

Wie die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig mitteilte, sei diese schwierige Maßnahme notwendig geworden, weil sich das Coronavirus COVID-19 auch in MV weiter ausbreite und man die sozialen Kontakte unbedingt weiter einschränken müsse: „Wir wollen damit ein Zeichen setzen und an die Bürger appellieren, sich aus dem öffentlichen Raum zurückzuziehen“, so Schwesig, die gleichzeitig um Verständnis wirbt, vor allem auch bei denjenigen Menschen, die in der Gastronomie arbeiten. „In den letzten 30 Jahren aufgebaut, ist die Branche eine Erfolgsstory. Es ist wirklich schlimm für die Betroffenen und mir blutet das Herz.“

„Absolutes Verständnis!“ zeigt René Kroboth-Stolte vom Restaurant „Zwanzig12“ in Warnemünde. Weil seiner Meinung nach viele Menschen den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt haben, komme die Schließung sogar viel zu spät: „Wir haben am vergangenen Wochenende so einen Ansturm auf Warnemünde erlebt. Das waren fast Osterumsätze. Gäste aus Berlin und dem Umland. Es war egal: ‚Covid19 – ich doch nicht‘“. Wirklich schlimm ist für den Restaurantleiter, dass alle angedachten Hilfen Kredite sind: „Die Probleme werden damit nur verschoben. Die Gastronomie wird noch das ganze Jahr daran zu knabbern haben und Geld wird knapp sein.“

In einem offenen Brief wenden sich auch die Rostocker Wirtschaftsjunioren an die Verantwortlichen in Stadt und Land: „Während die Tage verstreichen, sind wir dabei, unterzugehen. Wir haben keine Mittel mehr zur Verfügung, um unsere Existenz aufrecht zu erhalten und fühlen uns im Stich gelassen“, heißt es in dem Schreiben. Man könne seinen Verbindlichkeiten gegenüber den Mitarbeitern und Lieferanten nicht mehr nachkommen. „Wenn ihr jetzt nicht für Klarheit und echte finanzielle Soforthilfe sorgt, war es das für die nächsten Jahre mit Rostocks und Mecklenburg-Vorpommerns bunter Gastroszene und den vielen schönen Hotels – das sagen wir euch in aller Deutlichkeit!“

Alle bisher getätigten Beschlüsse, wie die Bereitstellung von Überbrückungskrediten seien keine wirklichen Lösungen! Aktuell komme man noch nicht einmal an die angekündigten Soforthilfen und das bedeutet: „Die meisten von uns sind womöglich bis zum Ende des Monats weg vom Fenster!“


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Uwe - 21.03.2020 um 10:29 Uhr
Ich dachte,die sind alle schon längst,auch in Mecklenburg Vorpommern,alle zu,so,wie überall?!
Bleibt gesund!
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