Vorfreude auf das 22. Warnemünder Turmleuchten – Kreativphase hat begonnen


03. Februar 2022

Freuen Sie sich auch schon so auf das Warnemünder Turmleuchten? Der Nachholtermin für das Neujahrsspektakel wurde auf den 9. April datiert und die Omikron-Wand haben wir dann hoffentlich längst hinter uns gelassen. Damit dürfte das 22. Warnemünder Turmleuchten mit großer Wahrscheinlichkeit die späteste Neujahrsinszenierung weltweit sein.

Und wie laufen die Vorbereitungen? Wir haben nachgefragt und uns bei der veranstaltenden Hanseatischen Eventagentur nach dem Stand der Dinge erkundigt. Die kreative Phase sei bereits angelaufen, bestätigte uns Geschäftsführer Torsten Sitte. Selbst das Motto stehe schon fest, soll aber noch nicht verraten werden. Nur so viel: Es wird etwas Verbindendes, Positives sein. „Das Grobkonzept steht. Aber es ist im Moment noch so viel Dramatik in unser aller Leben, und wir meinen damit nicht nur diese verdammte Pandemie, dass durchaus auch noch ganze Themen getauscht werden können“, bekennt Torsten Sitte, im Unternehmen für den künstlerischen Part und die Durchführung zuständig. Und weil jetzt alle so lange auf echtes Festival- und Stadionfeeling verzichten mussten, werden sämtliche eingespielten Tracks Konzertmitschnitte sein. „Damit schaffen wir eine gewisse Atmosphäre an diesem besonderen Ort, unserem Leuchtturm in Warnemünde.“ Einen LiveAct wird es natürlich auch geben. Da sondiere man gerade, wer thematisch passt und dazu noch Zeit hat.

Die Musikauswahl ist ohnehin ein sehr komplexer Vorgang, gewährt der Regisseur einen Blick hinter die Kulissen: „Schon beim Musikhören wandle ich die Titel in Bilder um. Rein virtuell natürlich. In Licht -, Laser- und Pyrobilder.“ Alles werde dann in den Computer „gehackt“ – sekundengenau Befehle an die Gewerke mit Farben, Höhen, Strahlrichtungen, Lautstärken, Positionen etc. und „schon“ haben alle ihren Ablaufplan. „Die Erstellung des Regieplans für eine 30-minütige Inszenierung dauert normalerweise ca. sechs Wochen. Die Programmierung der einzelnen Shows, also Licht, Laser, Pyro und Effekte nimmt nochmal gute drei Wochen in Beschlag“, plaudert Sitte aus dem Nähkästchen. Die Vorauswahl der zum Motto passenden Musiktitel trifft er höchst persönlich. Seine Ehefrau und Kollegin, Martina Hildebrandt – ihr obliegen im Unternehmen die administrativen Aufgaben beim Turmleuchten – wird in der Endabstimmung maßgeblich beteiligt.

Die Corona-Pandemie mit ihren teils desaströsen Folgen ist leider noch nicht vorbei und wird die gesamte Veranstaltungsbranche noch lange begleiten. Insbesondere die freie Eventbranche ist noch längst nicht über den Berg, auch wenn sich einiges lockert. Die Krise trifft das Warnemünder Turmleuchten mit voller Wucht, denn hier zeigen die Eventspezialisten und Techniker, was sie können. „Im Moment sind ganz viele von ihnen noch in ‚krisensicheren‘ Fremdberufen unterwegs und uns bleibt die große Hoffnung, dass die zurückkehren“, weiß Torsten Sitte. Führ ihn gibt es nichts schöneres, als im Team an Glücksmomenten für das Publikum zu arbeiten.

Was die Finanzierung betrifft, gehen die Veranstalter von deutlich höheren Kosten, als den vor zwei Jahren veranschlagten 120.000 Euro aus. „Pandemieauflagen, die wir noch nicht kennen, höhere Mindestlöhne, eine längere Veranstaltungszeit, höhere Material- und Transportkosten sind Faktoren die uns natürlich nachdenken lassen.“ Neue Wege, auch in Bezug auf die Veranstaltungsform, müssen durchdacht werden. Gern greift man dazu Vorschläge aus dem Publikum auf, denn „wir wissen, dass ganz viele Menschen helfen wollen das Warnemünder Turmleuchten am Leben zu erhalten. Das gibt uns Zuversicht!“, betont der Eventexperte. Ideen, wie es weitergehen könnte, gibt es schon, doch zunächst brauche man einen bestätigten Termin. Positive Signale kommen indes von den langjährigen Unterstützern: „Wir können gar nicht sagen, wie dankbar wir sind und dürfen dabei nicht vergessen, dass viele unserer Partner ebenfalls mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen haben.“  Gern gesehen sind in diesem Kontext immer auch neue Unterstützer, die bei Europas größtem Neujahrsevent ihre Verbundenheit zur Region zeigen möchten.

Eine deutlich gewichtigere Rolle beim Warnemünder Turmleuchten spielt ab diesem Jahr die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde. Vertraglich vereinbart, ist sie für den gesamten Bereich Ordnung und Sicherheit zuständig. Damit wird die Großveranstaltung, für die sich zuletzt 90.000 Menschen im Ostseebad versammelten, auf breitere Schultern verteilt. „Das Warnemünder Turmleuchten zählt zu unseren wichtigsten touristischen Events und ist gleichzeitig einer der größten Besuchermagneten in der Nebensaison. Die einzigartigen Bilder sorgen immer wieder für hohe Aufmerksamkeit und tragen dazu bei, die positive Bekanntheit Rostocks mit dem Seebad Warnemünde als Urlaubs- und Veranstaltungsort zu steigern“, begründet Tourismusdirektor Matthias Fromm das Engagement. Das gesamte Organisationsteam sei bereits in Vorfreude, Urlaubern, Gästen und Einheimischen diese faszinierende Show in diesem Jahr wieder präsentieren zu können. Der Tourismuschef kündigte darüber hinaus an, dass die Dünen erstmals komplett eingezäunt und nicht begehbar sein werden: „Die Tourismuszentrale und ihre Partner werben damit verstärkt für den Dünenschutz und möchten die Gäste bereits im Vorfeld für die notwendigen Maßnahmen sensibilisieren“, so Fromm. Für beste Aussichten stünden den Besuchern auch weiterhin die Promenade und der Strand zur Verfügung.

Wie ist es denn nun, haben wir auch Ihre Vorfreude entfacht? Im Hotel Neptun – neben dem Strand-Hotel Hübner und dem Hotel Am Leuchtturm Partnerhotel der Veranstaltung – haben die treuen Fans ihre „Loge“ in der Sky-Bar schon nach Bekanntgabe des Termins fest gebucht. Das Fünf-Sterne-Haus freut sich allgemein über eine sehr gute Buchungslage und hohe Nachfrage in den kommenden Wochen. „Es sind viele Stammgäste darunter, die Warnemünde und das Neptun lieben, aber auch auffallend viele Gäste, die zum ersten Mal bei uns sind und unsere schöne Ostseeküste neu für sich entdecken“, weiß Sprecherin Silke Greven.

Das Warnemünder Turmleuchten soll am 9. April zum 22. Mal stattfinden. Schon zwei Mal (2007 und 2019) musste das traditionell auf den Neujahrstag verortete Event wegen Sturms auf das Frühjahr verschoben werden. 2021 fiel es wegen des Corona-Lockdowns erstmals ganz aus.


| | | |

Kommentieren Sie den Artikel

Name
E-Mail
(wird nicht veröffentlicht)
Kommentar
Sicherheitscode

Ich willige ein, dass DER WARNEMÜNDER die von mir überreichten Informationen und Kontaktdaten dazu verwendet um mit mir anlässlich meiner Kontaktaufnahme in Verbindung zu treten, hierüber zu kommunizieren und meine Anfrage abzuwickeln. Dies gilt insbesondere für die Verwendung der E-Mail-Adresse zum vorgenannten Zweck. Die Datenschutzerklärung kann hier eingesehen werden.*


|