Vorbereitungen für Warnemünder Weihnachtszeit laufen

Geht’s nach uns, wird der Warnemünder Weihnachtsmarkt am 27. November eröffnet, betont der Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins (HGV), Dietmar Vogel. Die Anträge seien gestellt und das Kulturprogramm in Arbeit. „Da haben wir Knut Linke und seine Agentur Kulturmeer wieder mit ins Boot geholt. Er hält den Kontakt zur Künstlerszene“, verrät der Vereinschef. Aus dem Budget des Ortsbeirates hat der Verein 2.200 Euro zur Unterstützung des kulturellen Teils beantragt.

Die Idee, den Weihnachtsmarkt zu vergrößern und auch die Mühlenstraße mit einzubeziehen, wurde vorerst wieder verworfen. „Es gab zwar viele Rückmeldungen der hier ansässigen Gewerbetreibenden, doch alle wollten nur Glühwein verkaufen. Da hätten wir dann aber zu viele Anbieter“, gibt Vogel zu bedenken. Der Vorsitzende träume hingegen schon seit langem von Kunsthandwerkern, doch die tun sich wiederum schwer. Zu schwierig sei es für sie, auf dem Markt auch Geld zu verdienen. Kontakte hat er schon fleißig gesammelt und der Verein kann sich auch vorstellen, den Handwerkern bei der Standgebühr entgegenzukommen. Das alles in die richtigen Bahnen zu lenken, werde man aber in diesem Jahr nicht mehr schaffen. Als kleines Trostpflaster soll die Mühlenstraße erstmals durchgängig weihnachtlich illuminiert werden. Die Lichterketten hat die Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde gesponsert.

Geplant sind auf dem Kirchenplatz zwölf Stände, eine Kindereisenbahn und – ganz neu im Weihnachtsdorf – ein Testcontainer. Damit auch noch die Müllpresse Platz findet, zieht dieser in die gegenüberliegende Ecke um. Mit von der Partie sind außerdem alte Bekannte, wie Guido’s Coffeebar, das Warnemünder Reformhaus, Crêpe-Bäcker Silvio Castiglia, der Bauernhof Oehlert mit dem lieben Federvieh und viele andere mehr. Auch die handgemachten Original Warnemünder Mutzen sind wieder zu haben.

Ob und wie die Warnemünder Weihnachtszeit am Ende gefeiert werden darf, hängt natürlich in erster Linie von der Pandemieentwicklung ab. Zurzeit steht die Corona-Ampel in Rostock wieder auf gelb, weshalb Dietmar Vogel für das Veranstaltungszelt – Stand heute – die 3G-Regel ankündigt. Heißt Einlass nur für Geimpfte, Genesene und Getestete. Während des Weihnachtsmarktes haben sich die Organisatoren übrigens noch eine kleine Aktion einfallen lassen: Verkauft werden Gutscheine für 9,90 Euro – zwei Glühwein und ein Corona-Test sind inkludiert.

Als sicher gilt, dass beim Gesundheitsamt noch ein Hygienekonzept vorgelegt werden muss. Schon heute gehen die Initiatoren davon aus, dass es für den Weihnachtsmarkt in Pandemiezeiten Beschränkungen hinsichtlich der zulässigen Besucherzahl geben wird. Realisiert werden könnte das durch separierte Ein- und Ausgänge, versehen mit Drehkreuzen. Ganz sicher ein nicht unerheblicher finanzieller Mehraufwand, der nur zu wuppen ist, weil der HGV mit der Beteiligung an den Testzentren zusätzliches Geld generieren konnte.

Wäre da noch der Baum! Der kommt zu 100 Prozent, ob mit Weihnachtmarkt oder ohne. In diesem Jahr stehen gleich drei passende Bäume zur Auswahl – einer schöner, als der andere. „Noch in dieser Woche muss ich mit allen drei Anbietern sprechen. Im Idealfall haben wir die Bäume für 2022 und 2023 schon sicher“, so Vogel. Nach Einholung der Fällgenehmigung soll das Prunkstück am Montag, 22. November, installiert werden.

Geht alles gut und macht Covid-19 nicht schon wieder einen Strich durch die Rechnung, erstrahlen Kirchenplatz und Mühlenstraße bis zum 2. Januar in weihnachtlichem Lichterglanz.