Unter Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, startet jetzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF, für drei Jahre mit etwa 1,4 Millionen Euro geförderte Verbundprojekt PhosWaM.
Projektziele sind die Identifizierung der Haupteintragsquellen des Gewässerüberdüngung verursachenden Elements Phosphor im Einzugsgebiet des Ostseezuflusses Warnow, die Modellierung und Risikoabschätzung der Belastung sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur effektiven Phosphorentlastung im Untersuchungsgebiet.
Neben Stickstoff ist Phosphor einer der wichtigsten Pflanzennährstoffe im Wasser und an Land. Um das Pflanzenwachstum zu unterstützen bringen Landwirte Phosphat-Dünger aus, der teilweise von den Anbauflächen in Gewässerökosysteme geschwemmt wird. Auch durch Industrie und Haushaltsabwässer gelangt Phosphor in die Umwelt. Ein Großteil erreicht auf unterschiedlichen Wegen das Meer, wo zu große Phosphormengen erhebliche Umweltprobleme verursachen können: Übermäßiges Wachstum von Phytoplankton führt zur Erhöhung der Wassertrübung sowie zu giftigen Algenblüten, zu akutem Sauerstoffmangel durch Zersetzung von großen Mengen pflanzlicher Biomasse und auf lange Sicht zu einem Verlust der Artenvielfalt.
Projektpartner sind die Universität Rostock, das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg, STALUMM, und das biota-Institut für ökologische Forschung und Planung.
Foto: Guenther Rausch
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