Viel mehr als nur ein Bierwagen


10. Juli 2019

Seit Jahren ist es liebgewordene Tradition, dass die auf der Hohen Düne ankommenden Segler während der Warnemünder Woche von einem Bierwagen aus mit Erfrischungen, Suppen oder Bockwurst begrüßt werden.

Die Langstreckensegler, die Rund Bornholm Non-Stop über 270 Seemeilen absolvieren, sind hier VIP-Gäste. Der Erlös der zahlenden Bierwagenbesucher für die von Güstrower Schlossquell und der Hanseatischen Brauerei Rostock gesponserten Getränke, kommt der Kinder- und Jugendarbeit zugute.

„Komm, nimm mal erst 'n Schluck!“ Susanne Anders würde den Steuermann dieses Dickschiffes fast freundlich in den Arm nehmen wollen, wenn der Tresen nicht dazwischen liegen würde. Ob Bier, Kaffee, Tee, alles ist richtig, wenn man nach geschätzten 40 Stunden Rund Bornholm endlich wieder die Leinen an der Pier des Wettkampfhafens festmacht. Susanne ist eine von vier Sportlern, die vom „Wassersportverein Güstrow 1928 e.V.“ den Bierwagen auf der Hohen Düne in Eigenverantwortung übernommen haben. Hier trifft man sich und redet.

Nicht nur sie weiß, genau wie Monika Jansen, dass man nach so einer Langstreckenregatta von Warnemünde aus nicht nur völlig erschöpft sondern auch ausgehungert ist und den Durst löschen möchte. Deshalb sorgt der Güstrower Verein auch ideenreich für ausreichendes Equipment, damit den Sportlern aus dem Bierwagen heraus nicht nur ein gekühltes Rostocker gereicht werden kann. Susanne Anders Wochenkalender ist prall gefüllt in Warnemünde. Morgens Frühstück für die Lunchpakete vorbereiten, dann im Schiedsrichterschiff auf der Regattabahn Hilfestellungen geben. Die Schicht im Bierwagen ist dann fast Hobby. Ein sehr nützliches für die Seglerinnen und Segler, die auf der Hohen Düne ein- und auslaufen. Ihr Mann Peter, Vorsitzender des Güstrower Vereins, bringt seine Erfahrungen aktiv bei der Organisation der Warnemünder Woche mit ein und forderte als aktiver Piraten-Segler Wind und Wellen bei der Ranglistenregatta heraus. Auch Familie Jansen verkürzt durch die Warnemünder Woche Jahr um Jahr ihren Urlaub. Monika ist neben dem Ausschank im Bierwagen ebenfalls Frühstücksfee für die Provianttüten. Ihr Mann Karsten ist Wettkampfleiter für vier Bootsklassen und Sohn John Christoph sieht als Chairman der internationalen Jury sehr genau auf die Regattenführung.

Familien wie diese beiden, sind seit Jahren keine Seltenheit und die Sportler danken es mit dem Wiederkommen nach Warnemünde – in eines der schönsten Segelreviere Deutschlands.

Foto: Torsten Fritz


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