Versenkbare Poller am Kirchenplatz


25. September 2015

Um Autofahrern das Befahren des Warnemünder Kirchenplatzes unmöglich zu machen, wurde die Seite vor dem Kirchenportal komplett umpollert. Zwei Pfosten, direkt gegenüber von Guidos Coffeebar, sind deutlich stärker und dann auch noch versenkbar. In den Boden lassen sich die beiden Poller allerdings nur dann absenken, wenn man zuvor eine Ausnahmegenehmigung beim Rostocker Stadtamt eingeholt und einen entsprechenden Zahlencode für die Schalteinrichtung bekommen hat. „Die Codierung wird täglich um 00.00 Uhr geändert“, nimmt Kerstin Vetter vom Rostocker Tief- und Hafenbauamt all jenen den Wind aus den Segeln, die sich die Durchfahrtsgenehmigung auf anderem Wege beschaffen wollen. Eine Berechtigung zum Befahren kann beispielsweise im Rahmen einer Hochzeit, wenn die Kutsche direkt vor der Kirche geparkt werden soll, erteilt werden. Feuerwehr, Rettungsdienst und Versorger können natürlich immer und ohne Sondergenehmigung auf den Platz fahren – die verfügen über einen speziellen Sicherheitsschlüssel. Das ganze System ist mittels Induktionsschleifen so geregelt, dass die Poller nach dem Überfahren automatisch wieder hochfahren. Planer Jörn Meyer vom betreuenden Ingenieurbüro zeigt sich von der Umsetzung begeistert: „Das ist eine tolle Lösung und technisch sind wir damit auf dem allerneusten Stand.“

Das versenkbare Pollersystem, umgesetzt durch die Firma VTP-Projektmanagement von Karsten Ziegler, kam bereits in der Rostocker Innenstadt, konkret in der Kröpeliner Straße, zum Einsatz. Die Kosten für die Komplettlösung auf dem Warnemünder Kirchenplatz liegen bei etwa 40.000 Euro.

Kritik regt sich nach wie vor bei vielen Warnemündern bezüglich der Rundum-Bepollerung – sie wünschen sich vielmehr bunt bepflanzte Blumenkübel. Wer diese bezahlen und vor allem nachhaltig pflegen soll, ist indes noch ungeklärt. „Ich könnte mir private Patenschaften, übernommen etwa durch Vereine oder Restaurants, vorstellen. Das funktioniert in anderen Städten auch sehr gut“, sagt Ortsbeiratschef Alexander Prechtel. Er will eingereichte Gestaltungsideen sammeln und im Ortsbeirat thematisieren.  

Jörn Meyer reagiert mit Unverständnis auf die Kritik an der gewählten „pflegeleichten“ Variante: „Die Mehrheit der Warnemünder hatte den vorgelegten Planungen so zugestimmt.“ Er verweist außerdem darauf, dass bei Veränderungen im Nachhinein möglicherweise der Förderzweck nicht mehr erfüllt ist und Gelder zurückgezahlt werden müssten.


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