Verkehrsberuhigte Seestraße und Fußgängerzone am Leuchtturm

Die Warnemünder Seestraße und die Straße Am Leuchtturm werden ab 2015 im Rahmen der städtebaulichen Förderung umgestaltet. Gerade für Fußgänger und Radfahrer wird damit künftig vieles schöner. In der gestrigen Ortsbeiratssitzung stellte Frau Ute Schmidt vom beauftragten Ingenieurbüro BDC Dorsch Consult die Planungen vor. In der Aufgabenstellung geht es vorrangig um die Reduzierung des Parksuchverkehrs und die Einhaltung der denkmalpflegerischen Belange für den Bereich am Leuchtturm. Außerdem sollen die vorhandenen Bushaltestellen integriert und Grünanlagen erhalten oder neu geschaffen werden. Die Zugänge zur Promenade sind barrierefrei zu gestalten. Parktaschen wird es künftig deutlich weniger geben.

Der gesamte Bereich ist nach Aussage der Stadtplanerin in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil erstreckt sich vom Kurhaus bis zur Heinrich-Heine-Straße. Aufgrund des relativ hohen Verkehrsaufkommens wird hier von den Planern die Verwendung von ebenem leisem Oberflächenmaterial für die Fahrbahn angeregt. Die Fahrspur soll eine Breite von sechs Metern haben und weiter als Einbahnstraße gelten. Das Parken ist zukünftig nur noch im östlichen Bereich der Straße möglich, 24 von Grün eingerahmte Parktaschen sind hier eingeplant, zwei davon sind Menschen mit Handicap vorbehalten. Das Straßenrandparken im Westteil der Straße entfällt nach der Umgestaltung völlig. Vom Kurhausgarten führt eine höher gelegte gepflasterte Fußgängerquerung direkt zur Strandpromenade. Ein Vorschlag zur weiteren Entlastung der Fußgänger in diesem Bereich kam aus dem Warnemünder Ortsbeirat. „Gerade durch die Tiefgarage unter dem Kurhausgarten queren im Kurvenbereich Hotel Neptun / Seestraße viele Passanten die Straße. Wünschenswert wäre hier eine zusätzliche Querung für Fußgänger“, gibt Regine Pentzien zu bedenken.   

Eine verkehrsberuhigte Zone ist für den Bereich Heinrich-Heine-Straße bis zum Hotel Am Leuchtturm bestimmt. Für Anlieger und Lieferfahrzeuge soll das Befahren hier auch künftig im Zweirichtungsverkehr möglich sein. Ein Wendekreis entsteht direkt vor dem Hotel Am Leuchtturm. Das Parken entfällt in diesem verkehrsberuhigten Bereich. Zur Verwendung kommen sollen Warnemünde-typische Materialien, die Pflasterung der Hausbereiche ist mit kleinformatigem Natursteinmaterial vorgesehen.

Auch im dritten Abschnitt, zwischen dem Hotel Am Leuchtturm und dem Wendekreisel Teepott wird das Parken nach der Umgestaltung entfallen, davon ausgenommen sind die vorhandenen Stellflächen am Wasser- und Schifffahrtsamt. Dieser Bereich ist vor allen Dingen Fußgängern und Radfahrern vorbehalten und das Befahren ist nur noch für Anlieger mit speziellem Berechtigungsschein gestattet. Auch hier sollen Materialien zum Einsatz kommen, die dem Denkmalbereich gerecht werden. Berücksichtigt werden muss aber auch, dass die Befahrbarkeit der Promenade durch Schwerlasttransporte, etwa bei Veranstaltungen, gewährleistet ist. „Die kleine Fläche nördlich vom Infozentrum der Seenotretter wird nach der Sanierung frei bleiben, sodass die DGzRS an dieser Stelle ein kleines ausgedientes Rettungsboot aufstellen kann“ sichert Christiane Haas vom Rostocker Stadtplanungsamt zu.

„Den ersten Abschnitt vom Kurhaus bis zur Heinrich-Heine-Straße werden wir im kommenden Jahr in Angriff nehmen. Der Rest soll bis spätestens Oktober 2016 fertig sein“, kündigt Silvia Lachmann vom Tiefbauamt an.