Auch Sturmtief "Xaver" brachte für die Ostsee keine Entlastung


13. Mai 2014

Um die Ostsee ist es nach wie vor nicht gut bestellt. Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde hat jetzt seinen hydrographisch-hydrochemischen Zustandsbericht der Ostsee 2013 veröffentlicht.

Eine kleine gute Nachricht vorweg: Im Jahr 2013 führten spezielle meteorologische Bedingungen dazu, dass insgesamt viermal sauerstoffreiches Nordseewasser über die Darßer Schwelle in die Ostsee schwappte. Die Auswirkungen, wie etwa die Erhöhung des Salz- und Sauerstoffgehaltes im Tiefenwasser, waren immerhin bis ins Bornholmbecken zu spüren.

Für spürbare Verbesserungen in der zentralen Ostsee reichten diese Vorgänge jedoch nicht aus. Auch der Anfang Dezember vergangenen Jahres über der Ostsee wütende Orkan „Xaver“, konnte nichts daran ändern, dass das Tiefenwasser dort seit 2005 nicht mehr „belüftet“ wurde. In der Folge zeigten sich am Boden des Gotlandtiefs im letzten Jahr die höchsten Konzentrationen an Schwefelwasserstoff seit Beginn der Stagnationsperiode. Parallel ging auch der Salzgehalt in den tiefen Wasserschichten dieser Ostseeregion zurück.

Auch die Ergebnisse für die Konzentrationen von Nitrat und Phosphat fallen nicht in die Kategorie einer guten Botschaft: In der zentralen Ostsee lassen sich die in den Küstengewässern beobachteten Rückgänge bei den Nährstoffkonzentrationen nicht bestätigen. Damit wird deutlich, dass weitere Anstrengungen zur Nährstoffreduktion dringend notwendig sind.

Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde führt schon seit mehreren Jahrzehnten regelmäßige Untersuchungen zum Zustand der Ostsee durch. Dafür werden an ca. 60 Stationen von der Kieler Bucht bis zur nördlichen Gotlandsee hydrographische und chemische Messungen durchgeführt.

Der vollständige Zustandsbericht kann unter www.io-warnemuende.de/zustand-der-ostsee-2013.html eingesehen werden.


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