Unterschriftsammlung gegen Windräder in Strandnähe gestartet


28. April 2015

„Wir sind nicht gegen Windenergienutzung in M-V, fordern aber einen Mindestabstand zur Küste und zu Wohnbebauungen von mindestens 20 bzw. 2 Kilometern. Die Energiewende richtet sich schließlich an die Bürger und nicht an die Energiekonzerne“, betont Matthias Ehlers vom Aktionsbündnis „Freier Horizont“, zu der auch die Initiative „Freie Ostsee Warnemünde“ gehört. Gemeinsam mit Dietmar Vogel vom Handels- und Gewerbeverein sucht er in den kommenden Tagen nach Mitstreitern im Ostseebad. Gesucht werden Partner, die drei Unterschriftenlisten in ihren Geschäften oder Lokalen auslegen. Für die zwei Volksbegehren werden in Mecklenburg-Vorpommern jeweils 120.000 Unterschriften benötigt, für die vorgeschaltete Bürgerinitiative 15.000. Das Aktionsbündnis möchte damit Rederecht vor dem Landtag erlangen und dafür werben, dass die mit der Länderöffnungsklausel gegebene einmalige Chance, in Sachen Abstandsregelung bei Windparks im Sinne der Bevölkerung, auch genutzt wird. „Die Abgeordneten sind schließlich die Lobby der Einwohner unseres Landes. In Bayern und Sachsen ist man da schon einen großen Schritt weiter“, argumentiert Ehlers. Eile ist geboten, denn die Klausel gilt nur noch bis zum 31.12.2015.

„Offshore-Windparks in Küstennähe sind weder für Wohnqualität, noch Tourismus förderlich. Wir wollen die einmalige Küstenlandschaft schützen und erhalten“, begründet der Warnemünder sein freiwilliges Engagement. „Viele Bürger fragen schon nach, ab wann sie wo unterschreiben können.“ Die benachbarten Ostseebäder Kühlungsborn und Graal-Müritz waren mit ihrem Protest schon erfolgreich. Warnemünde hat wieder einmal viel zu lange seinen erholsamen Dornröschenschlaf geschlafen und muss sich jetzt sputen, denn als ausgewiesene Vorranggebiete für Offshore-Windparks ist in den Plänen des Energieministeriums einzig der Küstenraum vor Warnemünde und Diedrichshagen übrig geblieben.

Mit dem Bistro Carls von Steffi und Guido Eicher hat Matthias Ehlers schon die ersten Unterstützer  gefunden. Dort liegen die drei gleichwertigen Unterschriftenlisten seit gestern aus. Keines der drei Vorhaben – einmal Volksinitiative und zwei Mal Volksbegehren – ist wichtiger, alle drei sind gleich bedeutend und laufen deshalb auch gleichzeitig! Es ist also wichtig, alle drei Unterschriften zu leisten. Namen und Adressen müssen leserlich sein, sonst ist die Unterschrift ungültig. Und noch etwas ist wichtig: Die Unterschriftsleistenden müssen wahlberechtigt zum Landtag Mecklenburg-Vorpommerns sein. Die Stimmen von Urlaubsgästen aus dem übrigen Bundesgebiet werden also nicht gezählt.


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marlis weber - 04.05.2015 um 12:39 Uhr
nichts neues unter der sonne. warnemünde pennt und pennt. keine toiletten,
dafür aber am strand ein windpark, so wollen die besucher das ja auch sicher
gerne haben .....

kühlungsborn und graal-müritz waren schneller. wen wundert es? warnemünde
ist schön, eben schön wie dornröschen, und das pennte eben auch sehr lange.

gibt es eventuell gar keinen prinzen, der warnemünde wach küsst?
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