Unterrichtsthema "Plastik im Meer"


19. Juli 2016

Die Schüler in Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig besser über die Gefahren von Plastikteilen im Meer aufgeklärt werden. Dazu haben das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, und die Stiftung Deutsches Meeresmuseum gemeinsam neue Unterrichtsmaterialien „Plastik im Meer – Ursachen und Folgen für Meeresökosysteme“ entwickelt. Eine erste Testphase ist bereits angelaufen – noch bis morgen arbeitet die 10. Klasse der Rostocker Don-Bosco-Schule mit den Materialien.

Das Bildungsministerium hat das Projekt „PlasticSchool“ mit 82.500 Euro unterstützt. „Wir sind Weltmeister im Recyceln. Dennoch treibt in der Ostsee viel zu viel Kunststoffmüll“, betonte Bildungsminister Mathias Brodkorb. „Die neuen Materialien sollen das Umweltbewusstsein von Schülern schärfen und ihnen aufzeigen, wie gefährlich Plastik im Meer sein kann. Alte Tüten, Flaschen und Netze töten Vögel, Fische und andere Meerestiere. Zerriebene Plastikteile, die kleiner als fünf Millimeter sind, gelangen in die Nahrungskette und damit auch in unser Essen“, erläuterte er das Szenario.

Je nach Schulart werden mit den Unterrichtsmaterialien unterschiedliche Lernziele verfolgt: Steht in der gymnasialen Oberstufe die Vermittlung neuester wissenschaftlicher Kenntnisse zum Thema im Vordergrund steht, zielen die Materialien für die Grundschule darauf ab, für das Thema zu sensibilisieren und die möglichen Auswirkungen des eigenen Verhaltens zu erkennen.

„Seit zwei Jahren wird das Thema ‚Mikroplastik im Meer‛ von Nichtregierungsorganisationen und Einrichtungen immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht. Es ist ein klassisches Beispiel für ein Umweltproblem, das durch industrielle Produktion, Verbraucherverhalten und mangelhafte Rückführungssysteme entstanden ist“, sagte Dr. Sven Hille vom IOW. „Das Thema bietet sich als Unterrichtsthema geradezu an, um die Konsequenzen menschlichen Handelns deutlich zu machen und schafft die Möglichkeit, neueste Forschung in die Lerneinheiten einfließen zu lassen“, so Hille.

In den kommenden sechs Monaten sollen die Materialien endgültig fertiggestellt und in einem Workshop mit Lehrern diskutiert werden. Voraussichtlich schon Ende dieses Jahres könnten sie auf dem Bildungsserver veröffentlicht werden.

Foto: IOW / S. Kube


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