Umbauten im Heimatmuseum gehen weiter

Die besucherstarken Winterferien sind vorüber, das Ferienprogramm für die „Lostenkinder“, eine Hortgruppe aus Elmenhorst, wurde dankbar angenommen und es kehrt wieder Ruhe ein im Heimatmuseum Warnemünde. Genau die richtige Zeit für Umbauarbeiten…

Um den Besuchern des Heimatmuseums einen noch authentischeren Blick auf das Leben im einstigen Fischerdorf zu gewähren, soll das Haus in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Das jedoch bedeutet nicht, dass Heizung, elektrisches Licht und andere Bequemlichkeiten abgeschafft werden. Vielmehr geht es um Wände und Decken, die man zu DDR-Zeiten mit Faserplatten verkleidete und anschließend mit Raufasertapeten übertapezierte. Dieser „museale Missstand“ soll geheilt und durch ausgemauertes Fachwerk mit Lehmputz ersetzt werden.

„Angefangen haben wir schon im letzten Herbst mit der Wohnstube und Diele“, sagt Museumsleiter Christoph Wegner. Im Laufe des Umbaus offenbarte sich zwar die eine oder andere Überraschung, doch der Aufwand hat sich gelohnt. Auch der Kassenbereich wurde in diesem Zuge modernisiert und in die hintere Diele verlegt. So konnte in der Wohnstube noch mehr Platz für die eigentliche Ausstellung gewonnen werden.

Ab dem 16. März beginnen die Umbauten in Schlafstube und Küche. Das Ausräumen erfolgt schon zu Wochenbeginn gemeinsam mit dem Museumsverein. „Die Möbel werden wir auf die Depots aufteilen, damit Sonder- und Dauerausstellung auch während der Bauphase geöffnet bleiben können“, kündigt Christoph Wegner an. Ausschließlich das Fischerhaus bleibt ab dem 18. März für Besucher vorerst geschlossen. Der Einlass erfolgt dann über die Tüsche, dort wo sich auch die Rampe für Rollstuhlfahrer befindet. Man gelangt direkt in den Vorraum des Altenteils, wo während der Bauzeit auch die Kasse ihren Platz hat.

Eine Woche ist für die Demontage der alten Einbauten, Platten und Deckenverkleidungen vorgesehen. Ist der Lehmbau zum großen Teil abgeschlossen, wird auch die Diele wieder geöffnet. „Auch wenn wir zwischenzeitlich in einen eigenen Raumentfeuchter investiert haben, wird der März wohl ins Land ziehen, bevor es soweit ist“, mutmaßt der Museumschef. Wie schon bei der letzten Baumaßnahme wird der Eintrittspreis den besonderen Umständen angepasst und auf 2 Euro pro Person halbiert. Auch der zweite Ruhetag am Dienstag soll bis Ende März beibehalten werden.  

Neu hinzukommen soll beim Umbau von Schlafstube und Küche die Umrüstung der Heizkörper: „Im Gespräch ist eine sehr unauffällige Fußleistenheizung. Man sieht sie nicht mehr und das kommt unserer Idee, das Gebäude in seinen historischen Zustand zurückzuversetzen, sehr entgegen. Ein Gewinn für das gesamte Haus“, ist Wegner überzeugt. Die ursprünglich angedachte Variante einer Lehmwandheizung ist wegen der Eingriffe in das bestehende Heizsystem höchstwahrscheinlich nicht realisierbar. Zustimmen muss in jedem Fall neben dem Museumsverein auch der Eigenbetrieb KOE Rostock als Eigentümer des Gebäudes in der Alexandrinenstraße 31.  

Update vom 16. März 2020:

Das Heimatmuseum Warnemünde bleibt bis voraussichtlich 13. April geschlossen. Seine für den 25. März geplante Mitgliederversammlung sagt der Museumsvereins Warnemünde ab. Über einen neuen Termin wird mit satzungsgemäßer Ladungsfrist rechtzeitig informiert. Ebenfalls verschoben wird der ausverkaufte Museumsabend, der am 18. März vorgesehen war. Die erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit, können jedoch auch gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgehen werden.