Umbau Personenbahnhof Warnemünde: Alles läuft nach Plan


26. November 2019

Ein- und Ausblicke rund um die Baustelle „Personenbahnhof Warnemünde“ gewährte heute Nachmittag die DB Netz AG im Rahmen eines Pressegesprächs. Ende September ist hier die „heiße“ Bauphase 2 angelaufen. Und man kann nicht behaupten, dass die Bahn kleckert, nein sie klotzt, und wie: Das digitale Stellwerk – es ist das deutschlandweit erste, das auch Fernverkehrszüge steuern kann – wurde schon Ende Oktober in Betrieb genommen. „Es handelt sich um die neuste Stellwerkarchitektur überhaupt. Stellbefehle des Fahrdienstleiters an Weichen, Signale oder Gleiskontakte werden digital über Netzwerktechnik übermittelt“, verrät Ingo Buhlke, Projektleiter Technik bei DB Netze. Das veraltete Gleisbild-Stellwerk ist bereits abgerissen.

Das Baufeld erscheint riesig und erstreckt sich vom Bahnhof Warnemünde Werft bis zum Personenbahnhof. Der alte Bahnhofstunnel ist zu 75 Prozent zurückgebaut und wird jetzt lagenweise verfüllt, das Gros der alten Gleisanlagen ist demontiert, der Unterboden erneuert. Sogar einige Fundamente für neue Bahnsteigkanten sind schon gesetzt. Die Bahnsteige 1 und 2 werden jeweils um etwa 25 Meter verlängert. Hier soll, genau wie am Bahnsteig 3, das Erscheinungsbild mit modernem Equipment aufgepeppt werden. Die historische Dachkonstruktion bleibt dabei unangetastet. Auch das Blindenleitsystem soll erneuert und weitere Fahrradständer aufgestellt werden.

Zwei neue Fernbahnsteige 4 und 5 mit jeweils 370 Metern Länge entstehen an der Ostseite. Vom Kreuzfahrerbahnsteig 5 soll es zudem drei barrierefreie Zugänge von und zum Passagierkai geben. „Die Zeiten des lästigen Rauf- und Runterschleppens der Koffer sind damit endgültig passé“, kündigt Buhkle an. Die rückwärtige Kante des Bahnsteigs 5 fungiert gleichzeitig als Hochwasserschutzmauer. „Diese wird aber niemand als solche wahrnehmen, denn das Gelände wird mittels Böschung angepasst“, informiert der für die Bauüberwachung zuständige Alexander Rink, von der Eisenbahndienstleistungen und Bahntechnik GmbH (EDB). Alle Gleise sollen letztlich flexibel aber nutzbar sein.

„Wir sind absolut im Zeitplan“, betont Ingo Buhlke. Als Großprojekt stuft die Bahn das Vorhaben in Warnemünde übrigens nicht ein: „Es ist ein eher kleiner bis mittlerer Bahnhof, wobei die besondere Herausforderungen in der geografischen Lage dicht am Wasser und in der mit nur sieben Monaten veranschlagten Bauzeit liegt“, lässt Bauüberwacher Alexander Rink einfließen. Für ihn und alle anderen am Projekt beteiligten gilt: Am 19. Mai 2020, morgens 3.00 Uhr, soll fahrplanmäßig der erste Zug am neugestalteten Warnemünder Personenbahnhof einrollen.


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