Tradition macht Pause: Kein gemeinschaftlicher Frühjahrsputz in Warnemünde 2025


15. April 2025

Es war in den vergangenen Jahren ein Zeichen gelebten Miteinanders: Wenn sich am Wochenende vor dem offiziellen Saisonstart freiwillige Helfer aus Warnemünde zum großen Frühjahrsputz trafen, war das nicht nur eine praktische Aktion für ein sauberes Seebad – es war ein sichtbares Bekenntnis für den Ort. In diesem Jahr jedoch wird diese liebgewonnene Tradition aussetzen.

„In diesem Jahr wird es in Warnemünde keinen gemeinsamen Frühjahrsputz geben“, verkündete Astrid Voß, Vorsitzende des Gemeinnützigen Vereins für Warnemünde e.V., mit spürbarem Bedauern in einer der letzten Ortsbeiratssitzungen. Die Entscheidung sei dem Verein nicht leichtgefallen, doch sie sei aus nachvollziehbaren Gründen getroffen worden.

Enttäuschung über mangelnde Zusammenarbeit

Ein zentraler Grund: die stockende und frustrierende Kommunikation mit dem städtischen Grünamt. Im vergangenen Jahr hatte sich der Verein frühzeitig mit den Behörden abgestimmt, Einsatzorte erbeten – doch es kam keine Rückmeldung. Erst auf eigene Initiative hin schlug der Vorstand den Stephan-Jantzen-Park als möglichen Einsatzort vor. Ein Vorschlag, der zunächst angenommen wurde – doch zwei Wochen vor dem Termin wurde der Park vom Amt eigenständig gereinigt.

„Als wir ankamen, war alles blitzeblank und wussten nicht recht, wohin mit unserem Engagement“, erinnert sich Astrid Voß. Spontan kümmerte man sich dann um das Rosenbeet in der Parkstraße und das Umfeld der Bücherbüxe.

Weniger helfende Hände

Ein weiterer Beweggrund für die Pause in diesem Jahr: die schwindende Beteiligung. Während in früheren Jahren bis zu 60 Engagierte gemeinsam anpackten, waren es zuletzt nur noch rund 35. Eine Entwicklung, die die Verantwortlichen nachdenklich stimmt.

Hoffnung auf Neustart 2026

Ganz soll der gemeinschaftliche Frühjahrsputz jedoch nicht aus Warnemünde verschwinden. Für das kommende Jahr denkt man bereits über neue Wege nach. „Wir könnten das Ganze künftig gemeinsam mit dem Umweltausschuss angehen, frühzeitig planen und gezielt Orte identifizieren, an denen Hilfe wirklich gebraucht wird“, sagt Voß. Auf das Grünamt möchte man sich dann allerdings nicht mehr verlassen.


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lima - 15.04.2025 um 08:54 Uhr
Man erinnert sich : Das Grünamt wurde heftig kritisiert .
Es hat "zu viel geputzt " und ist mit zu "schwerem Gerät" z. B. in den Kurpark eingefahren .
Die Aufträge der Stadt werden durchgeführt.
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