Technologiepark Warnemünde feiert 25. Geburtstag

Wenn am heutigen Nachmittag im Technologiepark Warnemünde (TPW) die Korken knallen, hat vor allen Dingen die Geschäftsführerin Petra Ludwig guten Grund zu feiern: 25 Jahre ist es jetzt her, dass ihrer Idee folgend, der erste Spatenstich für den Campus im Ostseebad gesetzt wurde.

Schon drei Jahre zuvor hatte am gleichen Standort das Technologiezentrum Warnemünde e.V. (TZW) als „Inkubator und Gründerkindergarten“ eröffnet. Auch hier war Petra Ludwig federführend. „Um diese Keimzelle des Gründerzentrums hat sich in den folgenden Jahren ein moderner Technologiecampus entwickelt, der engagierte Akteure wie das Kompetenzzentrum für ‚Life Science Automation‘, das Bildungs- und Konferenzzentrum, das Zentrum für Luft- und Raumfahrt und vor allem die vielen technologieorientierten erfolgreichen Unternehmensgründungen an einem Standort verbindet und fördert“, sagt die Geschäftführerin.

Das Konzept gestaltete sich von Beginn an so einfach wie genial: Die Startups finden im TZW mit „Gründerzimmer“ – die Miete liegt hier für drei Monate bei nur einem symbolischen Euro und zu zahlen sind lediglich die Betriebskosten – beste Bedingungen vor und partizipieren von den umfangreichen Serviceangeboten. Einmal flügge geworden und aus den Kinderschuhen herausgewachsen, erfolgt der Umzug in den Technologiepark. Es bilden sich Netzwerke und Geschäftspartnerschaften – genau das macht den besonderen Reiz dieser Infrastruktur aus. Der Nachbar wird zum Kunden, Auftragnehmer oder Auftraggeber.  

Die Erfolgsstory liest sich so: Gesellschafter der 1993 gegründeten Technologiepark Warnemünde GmbH sind der TZW e.V., die Hansestadt Rostock und die Ostseesparkasse Rostock. Man ging mit etwa 30 Unternehmen an den Start. Nur ein Jahr später folgte die Grundsteinlegung für die Häuser 6 und 7 als erste multifunktionale Gebäude. Am Standort hatten sich mittlerweile 45 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit 480 Mitarbeitern niedergelassen. 1997 folgte die Eröffnung des Bildungs- und Konferenzzentrums (Haus 5) mit modernen Tagungsräumen und einer Cafeteria für den gesamten Campus, wo inzwischen 52 erfolgreiche KMU mit etwa 500 Mitarbeitern arbeiteten. Im selben Jahr wurde auch die Friedrich-Barnewitz-Straße mit Anbindung an die Stadtautobahn fertiggestellt. Das Kompetenzzentrum für „Life Science Automation“ mit modernsten Labor- und Reinräumen im Haus 8 wurde 2005 eröffnet. Nur zwei Jahre später folgte das Luft- und Raumfahrtzentrum im Technologiepark. Im Jahr 2013 hatten sich schon 81 Unternehmen mit ca. 800 Mitarbeitern am Standort Warnemünde etabliert. Es folgten weitere Meilensteine, wie die Ansiedlung eines Instituts der Universität Rostock im Haus 8, die Planung der siebten Standorterweiterung für den Neubau eines Kompetenzzentrums für Energieeffizienz und -optimierung sowie die Beteiligung des TPW am Enterprise Europe Network (EEN).

Nie hat Petra Ludwig einen Gedanken daran verschwendet, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen.  Immer wieder neue Ideen schwirren der flotten Warnemünderin durch den Kopf. So träumt sie seit Jahren von einer Campus-Kita als weiteres Serviceangebot für die hier beschäftigten Mitarbeiter. „Der Bedarf ist riesig und weiche Standortfaktoren darf man nicht außer Acht lassen“, weiß die rührige Geschäftsfrau, die es auch für wichtig befindet, immer im Gespräch zu bleiben und deshalb regelmäßige Veranstaltungen am Campus organisiert.  Gründerzimmer sind in der Warnemünder Friedrich-Barnewitz-Straße übrigens noch immer zu haben. Die Förderung neuer innovativer Geschäftsideen ist und bleibt das Kerngeschäft im Technologiepark Warnemünde.