Ein Schreckmoment für Crew und Passagiere am heutigen Vormittag: Das Fahrgastschiff MS Baltica, das regelmäßig auf der beliebten Linie zwischen Kühlungsborn und Warnemünde verkehrt, ist kurz nach dem Ablegen im Kühlungsborner Hafen havariert. Wie die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock (WSPI) mitteilt, meldete der Kapitän den Vorfall umgehend selbständig.
Etwa zehn Minuten nach Fahrtbeginn musste das Schiff seine Route abbrechen und zur Seebrücke Kühlungsborn zurückkehren. Grund dafür war ein augenscheinlicher technischer Defekt am Schiffsantrieb, der die Manövrierfähigkeit der „MS Baltica“ stark einschränkte. Erst im März 2025 wurde die Klasseerneuerung bis März 2030 durchgeführt.
Trotz des Defekts gelang es dem Kapitän, das Schiff sicher in den Hafen zurückzuführen. Alle Fahrgäste konnten wohlbehalten und geordnet von Bord gehen – verletzt wurde niemand.
Die Polizeibeamten der WSPI Rostock nahmen den Vorfall als Seeschiffsunfall auf. Zudem wurden die Verkehrszentrale Warnemünde und die zuständige Berufsgenossenschaft Verkehr (BG Verkehr) über die Havarie informiert.
Vor Ort im Einsatz ist derzeit auch die örtliche Feuerwehr, die das Heck des Schiffes auspumpt, um ein mögliches Sinken zu verhindern. Dabei wurde eine geringe Menge Betriebsstoff festgestellt, die ausgetreten war. Dank des schnellen Handelns der Feuerwehr konnte durch das Auslegen von Ölschlengeln eine weitere Ausbreitung umweltschädlicher Stoffe zunächst gestoppt werden. Die zuständigen Umweltbehörden wurden ebenfalls informiert.
Bis zur Klärung der Ursachen und Behebung des Schadens hat die BG Verkehr ein Weiterfahrverbot für die MS Baltica ausgesprochen.
Die Ermittlungen zur genauen Ursache der Havarie dauern an.
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