Tausende begeisterten sich für die Ostseeforschung


20. September 2016

Für die Mitarbeiter des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde, IOW, geht ein ereignisreicher Veranstaltungssommer zu Ende. Neben den Warnemünder Abenden wurden in diesem Jahr erstmalig auch die neue Ausstellung „Forschungsvilla Ostsee“ und der Strandaktionstag „Nimm die Küste unter die Lupe!“ angeboten, um interessierten Besuchern die Ostseeforschung näher zu bringen. Als besonderes Glanzlicht fand im Frühsommer der „Ostseetag“ statt.

In den vergangenen sechs Monaten wurden mit diesen Veranstaltungen über 4.000 Menschen erreicht. IOW-Direktor Ulrich Bathmann zieht Bilanz: „Uns ist der Austausch mit der Öffentlichkeit sehr wichtig, um die Menschen für das Meer und seine Erforschung zu begeistern. Denn nur, wenn die Gesellschaft weiß, wie fragil das System ist und wie stark auch unser Leben von einer gesunden Meeresumwelt abhängt, wird Meeresschutz auch funktionieren.“

Mit bislang gut 1.500 Besuchern hat sich die erst im März neu eröffnete Ausstellung „Forschungsvilla Ostsee“ als attraktiver Anlaufpunkt für Ostsee-Interessierte an Warnemündes Strandpromenade etabliert. 15 Exponate laden auf 83 Quadratmetern zu einer interaktiven Ostsee-Exkursion ein und gewähren Einblicke in die wichtigsten Forschungsfelder des Instituts. Etwa 300 Gäste nahmen das Angebot einer im Vorfeld angemeldeten Führung wahr, der Rest nutzte die regulären Öffnungszeiten für einen spontanen Besuch. Das Fazit der Besucher lautet: „Ich wusste gar nicht, dass unsere Ostsee so viele, für ein Meer ganz ungewöhnliche, Besonderheiten aufweist!“

Als schöner Publikumserfolg erwies sich auch der Ostseetag im Juni diesen Jahres, den das IOW zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Rostock, dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund sowie dem Thünen-Institut für Ostseefischerei durchführte. Trotz des durchwachsenen Wetters hatten sich im Rostocker Stadthafen etwa 1.000 Besucher eingefunden, um die drei Forschungsschiffe Deneb, Elisabeth Mann Borgese und Solea zu besichtigen. Neu war der im Vorfeld ausgerufene Schülerwettbewerb „Kleines Ostseetier – ganz groß“. Hier war das Echo ganz besonders erfreulich: Zwischen 600 und 700 Schüler hatten sich intensiv mit der Wettbewerbsaufgabe auseinandergesetzt, der Lebensweise kleinster Ostseebewohner nachzuspüren und die Erkenntnisse in höchst kreativen Arbeiten umzusetzen. Die Gewinner wurden im Rahmen des Ostseetages prämiert.

Ein echter Sommerhit, nicht nur für Kinder, war der Aktionstag unter dem Motto „Nimm die Küste unter die Lupe!“, den das IOW Ende Juli erstmals am Warnemünder Strand veranstaltete. Etwa 300 Strandbesucher ließen sich von IOW-Forschern spontan anregen, mit Kescher und Becherlupe nach Ostseetieren zu suchen.

Die längste Tradition im öffentlichen IOW-Veranstaltungsportfolio haben die Warnemünder Abende: Seit nunmehr 19 Jahren lädt das Institut während der Sommermonate interessierte Laien und auch Fachleute einmal wöchentlich zu spannenden Vorträgen um die aktuelle Ostseeforschung ein. Die Staffel 2016 war mit durchschnittlich knapp 70 Besuchern pro Abend sehr gut besucht. Besonders großen Anklang fanden beim Publikum ein Rückblick auf die Institutsgeschichte von den Anfängen der Warnemünder Meeresforschung bis heute sowie ein Vortrag über die Langzeitentwicklung von alten und neuen Schadstoffen in der Ostsee.

Wer sich auch in den kommenden Herbst- und Wintermonaten über die Besonderheiten der Ostsee und die Forschungen des IOW informieren möchte, dem steht die „Forschungsvilla Ostsee“ weiterhin zu Verfügung. Sie ist immer mittwochs von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, Gruppenführungen können unter forschungsvilla@io-warnemuende.de angefragt werden.

Foto: IOW / S. Kube


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