Stones-Party mit Ladehemmung

Eingefleischte Rolling Stones-Fans mussten zu Beginn der großen Tribute-Show „London Boys“ am Sonnabend im Bernsteinsaal tapfer sein: drei sitzende Musiker mit Akustikgitarren, kein Schlagzeug – dafür ein weißer Konzertflügel und ein etwas selbstherrlicher Frontmann Torsten Brumm, der sich erstmal warmsingen musste. Ebenso ungewöhnlich war, dass die Show statt mit sattem Rock’n’Roll mit den großen Stones-Balladen, wie „Lady Jane“ und „Angie“ startete.

Doch glücklicherweise besann sich die Rostocker Coverband Heart of Stones gerade noch rechtzeitig auf das eigentliche Thema des Abends. Nachdem Drummer Torsten Franz seinen angestammten Platz einnahm und auch die bereitstehenden E-Gitarren zum Zuge kamen, nahm das Ganze an Fahrt auf. Nach der Pause ging es mit „Start me up“ so richtig zur Sache und spätestens bei „Honkytonk woman“ gab es kein Halten mehr. Während den drei Gitarristen nur sehr selten ein Lächeln über das Gesicht huschte, sorgte Spaßvogel Torsten Franz bei „Sympathy with the devil“ mit Teufelsmaskierung für Auflockerung und rockte den Bernsteinsaal.

Gernot Alms, langjähriger Stammspieler des FC Hansa Rostock, war 1997 Mitbegründer und lange Jahre Frontmann der Band Heart of Stones. Nachdem Alms längerfristig erkrankte, übernahm der Rostocker Torsten Brumm seinen Part. Zum Repertoire gehören etwa 30 Stones-Hits, wie etwa „I can get no satisfaction”, „Jumping Jack flash”, „Brown sugar” u.v.a.m.