Stipendiatin aus Norwegen eröffnet Ausstellungsreihe im Edvard Munch Haus


16. Juni 2023

Vor sechs Wochen hat die norwegische Malerin Ilija Wyller Quartier im Edvard Munch Haus Warnemünde bezogen. Als Arbeitsstipendiatin. Sie zog sich in das Haus zurück, wie es auch Edvard Munch 1907 – in einer Zeit emotionaler Belastung – getan hat. Eine sehr wichtige und große Schaffensperiode des Expressionisten, wie Galeristin Rita Helm zu berichten weiß.

16 Bilder hat auch Ilija Wyller in ihrer Warnemünde-Zeit gemalt. Die daraus resultierende Ausstellung „A Hermitess Manifesto“ wird morgen um 15 Uhr mit einer Einführung eröffnet und ist Teil einer Ausstellungsreihe, welche junge norwegische Künstler in Deutschland bekannter machen soll.

Im Edvard Munch Haus erkundete die Künstlerin den Drang, sich von den anerzogenen Gewohnheiten einer hypervernetzten Gegenwart zu befreien, aber auch jenen stillen Ort, der dem Akt des Malens selbst innewohnt. „Die Arbeiten von Ilija Wyller sind keine Landschaften eines bestimmten Ortes, sondern Gedankenlandschaften, in denen die Grenzen zwischen Erfahrung und Umgebung, Introspektion und Extroversion verschwimmen“, erläutert Kurator Gustav Elgin. Einige erscheinen opak in sich geschlossen, andere schimmernd und einladend. Eine rastlose Bewegung ist in den ausgeprägten Spuren der raschen Hand der Künstlerin in wachsgemischter Ölfarbe zu erkennen, aber auch im ständigen Austausch zwischen verschiedenen Texturen, Techniken und Stimmungen.

„In der Kunstszene Norwegens hat sich Ilija Wyller längst einen Namen gemacht“, weiß Elgin. Warnemünde und insbesondere das Evard Munch Haus gefallen der 36-jährigen Künstlerin aus Oslo. Beides habe sie sehr inspiriert: „Ich habe die Zeit genutzt, die Landschaften aus der Vogelperspektive zu betrachten, zurückgezogen als Einsiedlerin“, verrät die junge Frau. Landschaften gehören eigentlich in die figurative Malerei. Nicht so bei Ilija Wyller, die das optische Erlebnis mit einem emotionalen verknüpft. Ihre Gefühlswelt verbindet sich so mit dem äußeren Erleben.

Die Ausstellung im Munch Haus ist bis zum 30. Juli immer freitags bis sonntags, 12 bis 17 Uhr, zu sehen.

Die Künstlerin bleibt noch bis zum 20. Juni in Warnemünde. Dann macht sie sich auf den Weg nach Italien, wo sie Urlaub macht und auch schöpferisch tätig ist. Beides verfließe in ihrem Leben, so wie auch bei Edvard Munch in Warnemünde.


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