Spannende Spiele und sonniges Wetter bei den Beach-Handball-Tagen in Warnemünde
Zwei Tage lang herrschte in der Strand Arena Warnemünde reges Treiben, als die Beach-Handballer um den Sieg im Sand kämpften. Bei idealen Wetterbedingungen traten insgesamt 36 Teams an. Am Ende konnten sich bei den Frauen der Rostocker Beach Club und bei den Männern das Beachteam Rostock über den Pokal freuen. Die Finalspiele boten Spannung bis zur letzten Sekunde.
„Voriges Jahr waren wir deutlich unter unseren Erwartungen geblieben, und dieses Mal hatten wir vorab einige Absagen. Deshalb wollten wir eigentlich nur Spaß haben. Letztlich haben wir aber keinen Satz verloren. Und obwohl wir schon achtmal gewonnen haben, freut man sich über den Sieg doch wie beim ersten Mal“, berichtet die Mannschaftskapitänin Wiebke Reuter-Seedorf. Ihr Team, das mittlerweile weit in Deutschland verstreut lebt, kommt immer nur noch zu den Beach-Handball-Tagen in der Heimat zusammen. „Es ist immer ein tolles Wiedersehen“, fügt sie hinzu.
Bei den Männern konnte der Handball Beach Club Seehausen seinen Titel nicht verteidigen. Im Finale unterlagen sie dem Beachteam Rostock in einem nervenaufreibenden Penalty-Werfen, das dem Elfmeterschießen im Fußball ähnelt. Immer wieder glichen die Teams aus, bis ein spektakulärer Torwurf mit gesprungener Pirouette, eine höher bewertete Wurfvariante im Beach-Handball, den Rostockern den entscheidenden Vorsprung brachte.
„Wir haben bereits 18 Mal bei dem Turnier teilgenommen, aber vor 15 Jahren das letzte Mal hier bei den Beach-Handball-Tagen gewonnen. Mit einem Sieg hatten wir nicht mehr gerechnet. Aber Erfahrung scheint sich doch durchzusetzen, und ein bisschen Glück hatten wir auch“, so Mannschaftskapitän Michael Schmidt vom Siegerteam. Nach der Siegerehrung zogen es die Handballer vor, in die Ostsee zu springen, anstatt noch groß zu feiern.
„Wir sind zufrieden, alles lief gut. Nach dem Regen im vergangenen Jahr hatten wir dieses Mal wirklich Glück mit dem Wetter, und die Stimmung war gut“, resümieren die Turnierorganisatoren Rainer Voß, Vorsitzender des BHV MV-Nord, und Beachhandballwart Johann Müller, der seit diesem Jahr erstmals die meisten Aufgaben von seinem Vorgänger Voß übernommen hat. Ziel sei es, sich bei den Beach-Handball-Tagen mehr an die offiziellen Richtlinien des Deutschen Handballbundes für Beach-Handball anzunähern. „Das nimmt ein bisschen die Ruppigkeit aus dem Spiel und macht das Turnier vielleicht für neue Teams attraktiver“, hofft Müller. Voß will nach vielen Jahren als Organisator der Beach-Handball-Tage künftig kürzertreten. Moderieren wird er aber weiterhin, weil es ihm immer viel Spaß macht.
Die 86. Warnemünder Woche bot somit nicht nur spannende Wettkämpfe, sondern auch einen perfekten Rahmen für ein sportliches und geselliges Wochenende am Strand.
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