Sonntagsschule geht ins 21. Jahr


04. August 2023

Die Warnemünder Sonntagsschule wurde 1999 durch den damaligen Schulleiter Gerhard Lau aus der Taufe gehoben und läutet jetzt den 21. Jahrgang ein. Mussten wegen der Pandemie gleich zwei Schuljahre ausfallen, zog man den Lehrplan 2022/2023 wieder ordnungsgemäß durch. „Zu Anfang hatten wir schon Befürchtungen, ob unsere ‚Bildungseinrichtung‘ nach zwei Jahren Pause auch wieder so richtig in Fahrt kommen würde, doch das war unnötig. Das Interesse ist ungebrochen“, weiß Torsten Linke, der die Warnemünder Sonntagsschule gemeinsam mit Hartmut Voß seit 2015 initiiert. Bewährt haben sich die übertragbaren Dauerkarten, zu haben ab sofort für 20 Euro in der Tourist-Information. Die meisten seien vorbestellt. „Tageskarten für 4 Euro können meist noch zu den Veranstaltungen erworben werden“, so Linke.

„Auch in diesem Jahr rechnen wir wieder mit viel Zuhörern und haben ein tolles Programm zusammengestellt“, führt Schulleiter Voß aus. Gleich die Auftaktveranstaltung am 2. September hat es in sich: Es liest Kapitän a.D. Peter Weise als Überlebender der Gustloff Katastrophe aus seinem Buch „Hürdenlauf – Erinnerungen eines Findlings“. Am 7. Oktober spricht Ingo Sens über die Geschichte der Rostocker Brauerei. Was es mit künstlichen Gelenken auf sich hat, weiß Chirurg Wilfried Schimanke am 4. November. Die Societät Rostock maritim e.V. ist am 2. Dezember mit ihrem Vorsitzenden Jochen Pfeiffer vertreten und Achim Schade verrät am 6. Januar, wie die Post nach Warnemünde kam. Ein echter Sonntagsschulen-Dauerbrenner sind die Eisenbahngeschichten von Torsten Linke. Er hat sich in seinem Vortrag am 3. Februar „Die Eisenbahn – von Pflichterfüllung zum Deutschen Gruß“ die Jahre 1932 bis 1935 vorgenommen. Eine Abschlussveranstaltung mit Zeugnisausgabe und Versetzungsvermerk ist für den 2. März geplant. Alle Vorträge beginnen um 11 Uhr, der Einlass erfolgt ab 10 Uhr.

Kaum denkbar wäre die Warnemünder Sonntagsschule ohne das Hotel Am Alten Strom. Dessen Klubraum dient nämlich das Klassenzimmer und darf noch dazu kostenfrei genutzt werden. „Das funktioniert super und man kann das Entgegenkommen gar nicht genug wertschätzen. Oft kommen wir hin und der Raum ist schon vorbereitet“, lobt Hartmut Voß die Zusammenarbeit. Hotelgäste – so sie sich für ein Thema interessieren – zahlen natürlich keinen Eintritt. „Ein Raum mit dieser Kapazität ist in Warnemünde nur schwer zu finden und wenn, wäre er für uns unbezahlbar.“

Viel Vorbereitungsarbeit stecke in der Sonntagsschule und die Referenten arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Etwas anderes würde die Satzung auch nicht hergeben, denn schließlich handele es sich um ein Projekt des Gemeinnützigen Vereins für Warnemünde e.V. Der Altersdurchschnitt der Schüler liegt zwischen 65 und 70 Jahren. Grundsätzlich sei man immer versucht, Warnemünder Themen anzubieten, allerdings wäre der Vorrat dann schnell erschöpft und es gibt auch viele aktuelle Thematiken aus Rostock, die von Interesse sind.


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